Amazons Partnerfirmen stehen im Visier der Behörden
Im Fokus der Ermittlung steht dabei nicht direkt das US-Unternehmen Amazon, sondern Partnerfirmen. Diese sind für Anlieferung von Waren zuständig und übernehmen auch die Auslieferung an die Endkunden.Seit langem stehen die Auftragsunternehmen von Amazon im Verdacht der "gewerbsmäßigen Schwarzarbeit". Dabei haben die Unternehmen häufig Scheinfirmen gegründet und führen keine Abgaben für die Angestellten ab. Dem Staat entgehen durch solche Geschäfte jährlich auch in Deutschland Millionen an Steuergeldern. Die Mitarbeiter werden dabei häufig als geringfügig Beschäftigte geführt, arbeiten aber in der Realität Vollzeit.
Bei Amazon in Österreich wurden die Behörden bei der Kontrolle schnell fündig. Sie prüften 36 Betriebe und 174 Dienstnehmer. In 49 Fällen wurden dabei arbeitsrechtliche Verstöße aufgedeckt, eine Scheinfirma mit 20 Beschäftigten ging den Fahndern ins Netz und Forderungspfändungen in Höhe von 185.000 Euro wurden durchgesetzt. In diesen Fällen hatten die Auftragsunternehmen Schulden bei den Finanzämtern. Amazon betonte gegenüber der Presse, dass man Lieferanten zur Einhaltung aller Gesetze verpflichte. Der Konzern werde "unverzüglich Maßnahmen" gegen die negativ aufgefallenen Firmen ergreifen.
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