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Milliarden-Angebot:
New Yorker Börse wollte eBay kaufen

Um den Betreiber des Online-Marktplatz eBay gab es in den letzten Tagen plötzlich eine Aufregung, wie man sie seit langer Zeit nicht mehr erlebte. Denn plötzlich machten ernst zu nehmende Gerüchte einer bevor­ste­hen­den Übernahme die Runde.
Ebay
07.02.2020  12:42 Uhr
Nicht nur das Angebot an sich ist dabei bemerkenswert, sondern auch, von wem es kam: Die Offerte an den eBay-Vorstand wurde von Intercontinental Exchange (ICE), dem Betreiber der New York Stock Exchange - also der Börse an der Wall Street - vorgelegt. Man habe im Rahmen dessen verschiedene Möglichkeiten ausloten wollen, wie ein solcher Deal vorteilhafte Möglichkeiten für beide Unternehmen hätte bringen können. "Wir gingen nicht bezüglich des Kaufs aller Teile eBays in die Verhandlungen", bestätigte ICE laut einem Bericht des US-Nachrichtensenders CNN. Interesse bestand im Grunde nur an dem zentralen Marktplatz. Andere Konzernteile wie beispielsweise das Kleinanzeigen-Geschäft hätte man entweder gar nicht erst mitgekauft oder aber direkt ausgegliedert und an mögliche Interessenten abgetreten.

Überraschend viel Wert

In dem Angebot, das der Börsenbetreiber vorlegte, wurde nur der Marktplatz auf einen Wert von 30 Milliarden Dollar beziffert. Allein schon dies dürfte für die Anleger und das Management wohltuend gewirkt haben. Denn im Grunde steht das Unternehmen seit einiger Zeit recht farblos da, denn neue Impulse gab es zuletzt kaum und seitdem auch PayPal nicht mehr zum Unternehmen gehört, war die große Geldmaschine weg.

Im Endeffekt hat das eBay-Managment das Gebot der ICE aber zurückgewiesen. Welche Gründe es genau für das Desinteresse gab, ist nicht bekannt. Es steht aber zu vermuten, das schlicht nicht klar war, welchen Vorteil man von einem Zusammenschluss mit dem Börsenbetreiber hätte - abgesehen davon, dass beide Unternehmen irgendwie einen Handelsplatz betreiben. ICE stellte nun klar, dass man nach der Zurückweisung keine weitergehenden Ambitionen mehr hat und die Sache als erledigt betrachtet.

Siehe auch: eBay hat Betrug nicht im Griff - hunderte Anzeigen allein in Berlin
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