Gerüchte über mögliche Angriffe mit Schweinepest-Drohnen
Das Störsystem wurde entdeckt, nachdem bei einer Reihe von Anflügen auf den örtlichen Flughafen der Stadt Harbin bei einigen Maschinen kein GPS-Signal mehr zur Verfügung stand. Die Flugzeuge konnten durch die Störung der ADS-B-Frequenzen keine genauen Positionen mehr übermitteln. Als wäre der Betrieb eines Funk-Jammers auf einer Schweinezuchtanlage nicht schon absurd genug, lassen die Hintergründe des Vorgehens der Bauern das Ganze noch verrückter wirken.Angeblich versuchten sich die Betreiber der Schweinefarm mit ihrem Störsender gegen Versuche von örtlichen kriminellen Gangs zu wehren, über dem Gelände mit Drohnen Gegenstände abzuwerfen, die den Erreger der in China derzeit grassierenden Afrikanischen Schweinegrippe trugen. Staatlichen chinesischen Medien zufolge versuchten Kriminelle mehrfach, die Krankheit unter Verwendung von Drohnen mit voller Absicht zu verbreiten.
Die Kriminellen versuchten angeblich, die Tiere bestimmter Betriebe zu infizieren, um die Bauern zu einem billigen Verkauf des Fleischs der Zuchttiere zu zwingen. Im Anschluss würden die Angreifer das Fleisch dann zu regulären Preisen als einwandfreie Ware weiterverkaufen. Inzwischen machten aber auch diverse entsprechende Gerüchte die Runde, so dass bei den Landwirtschaftsbetrieben wohl vor allem eine vielleicht unbegründete Angst vor derartigen Angriffen aufkam, die letztlich zur Installation der Störsender führte.
Seit die Schweinepest in China im August 2018 ausbrach, haben sich die Fleischpreise mehr als verdoppelt. Die Bauern fürchten vor allem finanzielle Einbußen durch die erzwungene Schlachtung von Millionen Tieren, da die Krankheit zwar für Schweine tödlich ist, aber keine Gefahr für den Menschen darstellen soll.