Gesteigerte Ausfallsicherheit durch Nutzung verschiedener Hardware
Telefonica werde für die von O2 und anderen Marken in Europa geplanten 4G- und 5G-Netze von diversen anderen Zulieferern kaufen, wenn es um die wichtigsten Teile im Kern der Infrastruktur gehe. Diesen Schritt begründete der Telefonica-CTIO damit, dass sich Huawei-Hardware weniger gut in homogene Umgebungen einfügen lasse, deren Ausstattung von einer Reihe verschiedener Anbieter stammt.Das Unternehmen will jedoch eine gewisse Vielfalt bei der verwendeten Hardware gewährleisten, weil sich daraus nach Angaben von Blanco Vorteile in der Ausfallsicherheit ergeben, sollen. Bisher hatte Telefonica ausschließlich auf Huawei-Produkte gesetzt, um den "Kern" seiner 4G-Netze in Spanien und Deutschland zu erreichten. Bis 2024 sollen die entsprechenden Komponenten aber weitestgehend ersetzt werden.
Kürzlich wurde bekannt, dass auch bei der Deutschen Telekom ein weitgehender Verzicht auf Huawei-Technik im sogenannten Netz-Kern angestrebt wird. Mittlerweile hat die Telekom sogar sämtliche Einkäufe von 5G-Hardware gestoppt, weil man zunächst abwarten will, wie die Politik sich zu einem möglichen Verbot der Verwendung von Huawei-Technologie in 5G-Mobilfunknetzen entscheidet.
Bei Telefonica bzw. O2 will man unterdessen durchaus weiter auf Huawei-Geräte setzen, nur eben nicht im Kern der Netze. Die Basisstationen, mit denen sich die Endgeräte der Kunden verbinden, sollen auch weiterhin von Huawei kommen. Blanco stellte außerdem klar, dass man keinerlei Belege für die vor allem von der US-Regierung immer wieder heraufbeschworenen Sicherheitsrisiken und Spionage durch chinesische Stellen habe.
Telefonica überwache seine Netze ständig, auch mit Blick auf eine mögliche Überwachung oder Spionage durch Dritte, bisher gebe es jedoch keinerlei Anzeichen für irgendwelche "Backdoors", hieß es.