Innolux will mit seinen neuen LCDs wohl unter anderem faltbare Smartphones mit zwei Bildschirmen ermöglichen
Nach Angaben des Herstellers besitzt der neue Bildschirm eine Diagonale von 5,99 Zoll und ist im 18:9- bzw. 2:1-Format gehalten. Er wird als ODTG-Panel bezeichnet, wobei die Abkürzung für "One Data Triple Gate" steht. Das Display hat links und rechts nur einen 0,5 Millimeter breiten Rand, während am oberen Rand nur 0,4 Millimeter nötig sind. Am unteren Ende schrumpft der Abstand zwischen eigentlichem Display und dem äußeren Rand des Gesamtprodukts auf nur noch 1,44 Millimeter, heißt es.
Weniger Platz für Steuerungselektronik nötig
Möglich wird dies, weil man Hürden beim Durchsatz der zur Ansteuerung nötigen Chips überwunden hat. Dadurch wird die Zahl der für die Ansteuerung verwendeten Leitungen reduziert, so dass der für die Unterbringung der Chips am unteren Rand des Bildschirms benötigte Platz schrumpft. Gleichzeitig ist man dennoch in der Lage, das eigentliche Display mit hoher Frequenz anzusprechen, um so die üblichen Aktualisierungsraten zu erreichen.Um das Ganze in die Tat umzusetzen, hat Innolux nach eigenen Angaben großen Aufwand betrieben und sogar die Anordnung der Pixel auf dem eigentlichen LCD geändert. Dadurch können alle Pixel des Panels mit einer einzelnen Datenleitung angesprochen werden, wofür Innolux auch neue Steuerungs-Chips einsetzt, da dies mit den bisher verfügbaren Lösungen nicht möglich war.
Innolux will mit dem neuen ODTG-LCD im zweiten Quartal des kommenden Jahres in die Massenproduktion gehen. Aktuell kooperiert man bereits mit einigen Kunden aus dem Bereich der Smartphone-Hersteller, die derartige Bildschirme in ihren Produkten einsetzen wollen. LCDs werden oft als unterlegen gegenüber OLEDs betrachtet, haben aber auch ihre Vorteile - gerade wenn es um die Schärfe der Bildinhalte geht, die bei OLEDs aufgrund der diamantförmigen Pixelanordnung reduziert ist.