Seit Anfang August kann man in Filialen der Supermarkt-Kette Edeka auch Windows- und Office-"Lizenzen", oder besser gesagt die Keys kaufen. Deren Legalität ist umstritten und Microsoft soll den Anbieter Lizengo auch verklagt haben. Dort will man aber keine Klage erhalten haben.
Die Sache ist einigermaßen dubios und das wird vermutlich auch nicht so schnell aufhören: Denn die von Lizengo verkauften Aktivierungsschlüssel haben eine zumindest ungeklärte Herkunft, zuletzt gab es Berichte, dass die Keys teilweise aus China stammen. Weiter hieß es, dass Microsoft inzwischen genug Munition gesammelt habe, um Lizengo verklagen zu können.
Oder doch nicht? Denn aktuell schreibt
Heise unter Berufung auf den Lizengo-CEO Tobias M. Zielke, dass der Key-Händler keine Klage des
Redmonder Unternehmens erhalten habe. Ob das tatsächlich so ist, kann aktuell nicht verifiziert werden, denn direkt äußert sich Microsoft Deutschland dazu nicht, zur (angeblichen) Klage liegt auch keine offizielle Mitteilung des Unternehmens vor.
Kooperation endet
Gegenüber
Chip wiederholte Zielke, dass man noch keine Klage erhalten habe, er verwies darauf, dass es das Unternehmen seit bereits sechs Jahren gebe und man seither auch keine vergleichbaren Probleme hinsichtlich der Legalität des Angebots hatte. Der Chef des in Köln ansässigen Key-Händlers verweist auf eine freiwillige Legalitätsprüfung, die man im Vorjahr durch eine "renommierte" Anwaltskanzlei vornehmen ließ. Diese habe bestätigt, so Zielke, dass das "Geschäftsmodell von Lizengo in urheberrechtlicher Hinsicht zulässig" sei.
Die Kooperation zwischen Edeka und Lizengo wird aber dennoch enden, was aber bereits länger feststehe, so Zielke. Man werde sich wieder auf seine Stärke als E-Commerce-Shop konzentrieren.
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