Derzeit ist
Netflix das mit Abstand größte und bedeutendste Streaming-Portal des Planeten. Doch seit der Ankündigung zahlreicher Konkurrenten, allen voran
Disney+, ist Netflix unter Druck, konnte sich aber nach einem enttäuschenden zweiten Quartal wieder erholen.
Bei Netflix ist die Nervosität vor dem Start des großen Konkurrenten von Disney in knapp einem Monat sicherlich riesig und in Bezug auf die Geschäftszahlen zeigte sich die Anspannung im zweiten Quartal sicherlich am besten. Denn Netflix musste Mitte Juli einen ziemlichen Dämpfer hinnehmen, da man weltweit weit weniger Kunden gewinnen konnte als erwartet und in den USA sogar in Summe Kunden verlor - erstmals seit acht Jahren.
Im Zeitraum von Juli bis September sah es aber wieder besser aus, denn der rote Riese konnte mehr neue Abos vermelden als Wall Street-Analysten vorhergesagt hatten. Im dritten Quartal des Jahres kam Netflix auf ein durchaus stolzes Plus, insgesamt hat man aktuell weltweit 158,3 Millionen Abonnenten (via
Reuters).
In den USA konnte man zwar "nur" 520.000 neue Kunden gewinnen, das waren weniger als erhofft (800.000), dafür war aber das internationale Plus im Rahmen der eigenen Erwartungen. Denn weltweit entschieden sich 6,26 Millionen Menschen für ein Netflix-Abo, das Unternehmen hatte 6,2 Millionen vorhergesagt - Analysten waren teilweise noch vorsichtiger in ihren Prognosen.
Stranger Things war der große Hit
Maßgeblich mitverantwortlich für das gestiegene Interesse an Netflix war unter anderem bzw. vor allem Stranger Things. 64 Millionen Konten schalteten die Mystery-Serie in den ersten vier Wochen ein. Netflix zählt eine Serie als gesehen, wenn 70 Prozent einer einzelnen Episode absolviert worden sind.
Ob Netflix diesen positiven Trend fortsetzen kann, bleibt abzuwarten, denn der US-Start von
Disney+ sowie weiterer neuer Streaming-Dienste steht bevor. Die Börse reagierte jedenfalls positiv, nachbörslich stieg die Netflix-Aktie um 7,9 Prozent.