Elon Musk genießt seine Rolle als "Visionär" und "Wohltäter", der
Tesla- und SpaceX-Gründer und -Chef hat aber auch seine dunkle Seite. Diese wurde besonders deutlich, als er im Vorjahr einen britischen Höhlentaucher als "Pedo Guy", also "pädophilen Typ", bezeichnet hat.
Grund war damals die Rettungsaktion in einer thailändischen Höhle, bei der eine jugendliche Fußballmannschaft samt Betreuer mehrere Tage lang wegen Überflutung eingeschlossen war. Dank Tauchern konnten jedoch alle gerettet werden. Bevor es zum glücklichen Ende kam, gab es aber eine Auseinandersetzung rund um ein von Musks Firmen entwickeltes Mini-U-Boot.
Diese Rettungskapsel kam aber nie zum Einsatz, weil sie in der engen Höhle wohl auch nicht praktikabel gewesen wäre. Das hat damals auch der britische Höhlentaucher Vernon Unsworth in einem Interview gemeint und zog sich damit den Zorn Musks zu. Der Tesla- und SpaceX-Chef bezeichnete Unsworth als "Pedo Guy" und "Child Rapist", unterstellt ihm also, pädophil zu sein. Beweise hatte Musk dafür keine, die Beleidigung basierte im Prinzip ausschließlich darauf, dass der Brite in Thailand lebt.
Klage mit schmutzigen Details
Unsworth klagte wegen Rufschädigung sowie Beleidigung und der Rechtsstreit bringt so einiges ans Tageslicht, das Musk nicht gefallen dürfte. Laut Dokumenten, die die Anwälte des Briten dem Gericht vorgelegt haben (via
CNBC), hat Musk private Ermittler angeheuert, die "Schmutz" über Unsworth hervorgraben sollten. Zusätzlich dazu soll Musk seinerzeit seine Mitarbeiter dazu gedrängt haben, Druck auf thailändische Offizielle auszuüben, damit diese öffentlich "nette Dinge" über Musk und seine Rettungskapsel sagen.
Musk will hingegen, dass die Klage abgewiesen wird und behauptet unter anderem, dass das "Pedo Guy" Slang sei und er Unsworth nicht tatsächlich als pädophil bezeichnet habe.