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Kleine leistungsfähige Mikro-PCs bald günstiger dank AMD Ryzen-CPUs?

AMD schickt sich nun auch in einem weiteren Bereich an, dem großen Konkurrenten Intel das Leben schwer zu machen. Wurde der Markt für Mini-PCs mit Mainboard-Größen von rund 12 x 12 Zentimetern bisher von Intels NUCs dominiert, so soll sich dies bald ändern.
ASRock
04.10.2019  15:44 Uhr
Wie das auf lüfterlose Systeme spezialisierte Blog FanlessTech meldet, arbeiten AMD und seine Partner seit einiger Zeit an einer eigenen Interpretation eines "Next Unit of Computing" (NUC). Unter diesem Markennamen verkauft Intel seit gut sieben Jahren sehr kleine Desktop-PCs, die oft lüfterlos los sind, aber vor allem möglichst viel Leistung in einem sehr kompakten Paket bieten. Mit Seitenlängen von rund 12 Zentimetern sind die Systeme tatsächlich extrem klein - obwohl es sich um vollwertige PCs handelt. Im Inneren stecken meist Intel Celeron-, Pentium- und auch die leistungsfähigen Intel Core-Prozessoren, die mit zwei bis vier Kernen für eine Leistung auf dem Niveau guter Ultra-Thin-Notebooks sorgen. Bisher musste AMD diesen Markt, der vor allem im Bereich der Digital Signage, bei Kassensystemen, aber auch bei privaten Enthusiasten beliebt ist, immer Intel überlassen.

Laut dem Bericht der Kollegen ändert sich dies aber bald, denn nachdem erste "4 x 4"-Boards, also Mainboards mit Seitenlängen von jeweils rund vier Zoll, mit Embedded-Varianten der AMD Ryzen-Chips zu haben sind, soll es bald auch einen "eigenen NUC" von AMD geben. Darin steckt dann kein Embedded-SoC mehr, sondern vermutlich kommen AMD Ryzen-Chips zum Einsatz, die eigentlich für Notebooks gedacht sind und damit der U-Serie zugeordnet werden können.

Diese laufen meist mit 15 bis 25 Watt Abwärme, dürften also in einem NUC-ähnlichen System von AMD oder seinen Partnern nur mit aktiver Kühlung verwendet werden. In Sachen Performance dürften sich die in derartigen AMD-basierten Systemen verbauten SoCs leicht unterhalb ihrer jeweiligen Gegenstücke aus der Intel-Palette einordnen. Allerdings ist wohl davon auszugehen, dass AMDs Einstieg bei den ultrakompakten Mini-Desktops dazu führt, dass die Preise auch entsprechend niedriger ausfallen.

Unter dem Namen "NUC" kann AMD die neuen kleinen Rechner natürlich nicht vermarkten, denn Intel dürfte einer Verwendung dieser geschützten Marke wohl kaum zustimmen. Andererseits war die Bezeichnung "Next Unit of Computing" ohnehin noch nie sonderlich massentauglich.
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