Microsoft hat soeben mit dem Surface Neo die Vision für die Zukunft seiner Produktreihe präsentiert. Es handelt sich wie erwartet um ein mit zwei Displays ausgerüstetes Gerät, welches das Clamshell-Design eines Notebooks mit zwei Touchscreens inkl. Stylus verbindet.
Die beiden Hälften des Surface Neo sind jeweils nur 5,6 Millimeter dick, wobei Microsoft nach eigenen Angaben auf "das dünnste jemals geschaffene LCD aller Zeiten" setzt. Die beiden Hälften werden von einem neuartigen Scharnier zusammengehalten, das aus hunderten sehr dünner Kabelstränge besteht, um so ein angenehmes Gefühl und parallel genügend Spannung zu erzielen, wenn es um das Öffnen und Schließen des Geräts geht.
Die beiden Bildschirme sind getrennt verbaut, doch Microsoft will die Übergänge zwischen den beiden Touchscreens möglichst schmal gestalten. Links und rechts der Panel verbleiben etwas breitere Ränder, in denen Microsoft unter anderem eine Frontkamera unterbringt. Außerdem wird der Raum genutzt, um einen USB-C-Anschluss zu verbauen. Alle Flächen des mit einem Metallrahmen versehenen Surface Neo sind mit relativ kratzfestem Gorilla Glass abgedeckt.
Aus dem Dual-Screen-Tablet wird auf Wunsch ein Notebook
Auf Wunsch lässt sich das Microsoft Surface Neo nach Angaben von Hardware-Chef Panos Panay auch wie eine Art Notebook nutzen, denn das Scharnier bietet auch die Möglichkeit, es in einem beliebigen Winkel geöffnet aufzustellen. Als Zubehör bietet der Hersteller bei seinem neuen Dual-Display-Tablet künftig auch noch eine Tastatur an. Diese wird auf der einen Rückseite per Magnet befestigt und auf Wunsch auf die untere Hälfte des Bildschirms herumgeklappt. Das Keyboard wird per Wireless-Charging mit Energie versorgt.
Microsoft Surface Neo
Hat man die Tastatur "hervorgeholt", passt sich die Oberfläche der hier verwendeten, angepassten Windows-Variante entsprechend an, so dass der verbleibende Raum auf dem zum Teil von der Tastatur abgedeckten zweiten Bildschirm noch immer zur Auswahl von Emojis oder zur Ausgabe von Benachrichtigungen verwendet werden kann.
Anders, als man vielleicht denken würde, setzt Microsoft beim Surface Neo nicht auf ARM-Prozessoren. Stattdessen sollen neue Intel-CPUs aus der "Lakefield"-Familie verwendet werden, die extrem stromsparend arbeiten und noch immer auf der x86-Architektur basieren. Konkrete Details zur Hardware, die wohl unter anderem aus 9 Zoll großen Bildschirmen besteht, stehen bisher noch nicht fest. Als Betriebssystem kommt das neue "Windows 10X" zum Einsatz, das eine speziell angepasste Variante der x86-Ausgabe von Windows 10 darstellt.
Das Produkt war bisher unter anderem unter dem Namen "Windows Lite" bekannt und erhält eine ganze Reihe von Anpassungen, die den Umgang mit Apps über zwei eng verknüpfte Displays hinweg erleichtern sollen. Die Oberfläche passt sich jeweils an, wobei Microsoft bisher nur wenig Details zu Software und Hardware preisgab. Das Microsoft Surface Neo soll ab Ende 2020 auf den Markt kommen.
Und das hat Microsoft in New York noch vorgestellt: