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Galaxy S11: Samsung gibt Arbeit an eigenen High-End-CPU-Kernen auf

Samsung hat die Notbremse gezogen: der koreanische Elektronikgigant führt die Entwicklung seiner hauseigenen High-End-CPUs für Smart­phones künftig nicht mehr auf Basis der in den letzten zwei Modellgene­ra­tio­nen verwendeten "Mongoose"-Kerne fort.
Samsung
02.10.2019  14:42 Uhr
Bei der nächsten Generation der Samsung-Prozessoren für High-End-Smartphones wie die Galaxy S- und Galaxy Note-Modelle will der Hersteller offenbar auf die Verwendung an­ge­pass­ter High-Performance-Rechenkerne verzichten. Wie aus gleich mehreren Quellen zu hören ist, hat Samsung die Arbeit an diesen, unter dem Codenamen "Mongoose" bekannten Cores, aufgegeben. Sowohl Charlie Demerjian von Semi Accurate, der als bestens vernetzt in der Chip-Branche gilt, als auch der chinesische Samsung-Spezialist "Ice Universe" berichten einstimmig, dass Samsung seine hauseigenen High-End-Cores für Smartphone-Prozessoren nicht mehr wei­ter­ent­wickelt. Das zuständige Team soll mittlerweile aufgelöst worden sein.

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Samsung Galaxy S11 nur noch mit Standard-Kernen auf Cortex-A77-Basis?

Wie es für Samsung bei den von der Chipsparte des Konzerns entwickelten Oberklasse-Pro­zes­soren auf ARM-Basis nun weitergeht, ist derzeit noch offen. Seit einiger Zeit suchte das Unternehmen für seinen Entwicklungsstandort im texanischen Austin auf verschiedenen We­gen neue Mitarbeiter für die CPU-Entwicklung.

Darüber hinaus gibt es jetzt Gerüchte, wonach Samsung zunächst darauf verzichtet, An­pas­sung­en an den von ARM gelieferten Chip-Architekturen vorzunehmen. Demnach würde die kom­men­de Generation der High-End-SoCs des koreanischen Giganten wohl mit Per­for­mance-Cores auf Basis der ARM Cortex-A77-Architektur daherkommen. Diese wurden Mitte des Jah­res vorgestellt und soll wie üblich deutliche Leistungszuwächse mit sich bringen.

Außerdem ist zu hören, dass Samsung ein neu­es Chip-Team gegründet hat, das nun an der nächs­ten Generation von High-End-Cores ar­bei­tet. Ob damit erneut angepasste Designs ge­plant sind, die ARMs Grundlagen nutzen, oder lediglich neue Chips mit den von ARM vor­ge­ge­be­nen Architekturen, ist derzeit noch of­fen. Samsungs Mongoose-Cores waren in den letz­ten Jahren zunehmend an die Grenzen ihrer Leistung gestoßen, so dass die vor allem au­ßer­halb der USA vertriebenen Galaxy-Smart­phones mit den Samsung-eigenen Pro­zes­so­ren nicht mehr mit den Modellen für den US-Markt mit­hal­ten können, in denen Qualcomm-CPUs ihren Dienst tun.

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