Wie die Münchener Polizei mitteilte, sei der Elektroroller mit in die Wohnung eines Mehrfamilienhauses genommen worden, um über Nacht aufgeladen zu werden. Am gestrigen Morgen gegen 7 Uhr fing der Stromspeicher dann plötzlich Feuer, das direkt auf andere Gegenstände und schließlich das gesamte Zimmer übergriff. Als die Feuerwehr eintraf, sollen bereits hohe Flammen aus dem Fenster geschlagen haben.
Da das Feuer im zweiten von neun Stockwerken ausbrach, wurden auch viele darüberliegende Wohnungen in Mitleidenschaft gezogen. 93 Menschen hielten sich zum Zeitpunkt des Brandes in dem Haus auf. Diese konnten allesamt aus eigener Kraft ins Freie flüchten. Verletzt wurden allerdings zehn Personen, von denen zwei mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht wurden.
Schaden hält sich in Grenzen
Den Brand selbst hatte die Feuerwehr, die über das Treppenhaus und eine Drehleiter vorging, binnen einer halben Stunde unter Kontrolle. Eine anschließende Begehung zeigte, dass das Feuer sich im Wesentlichen auf das Zimmer des jugendlichen Besitzers des Rollers beschränkt hatte. Der Sachschaden wird nach einer ersten Schätzung auf rund 200.000 Euro beziffert, was für einen Hausbrand durchaus ein moderater Rahmen ist.Abschließend ist die ganze Sache allerdings noch nicht geklärt. Erst einmal hat die Kriminalpolizei nun die weiteren Ermittlungen in der Sache übernommen. Deren Brandexperten werden nun versuchen, der genauen Ursache des Brandes auf den Grund zu gehen - dabei wird es in erster Linie darum gehen, ob der Akku bereits ab Werk oder durch den späteren Gebrauch einen Defekt erlitten hat. Davon wird wohl abhängen, wer letztlich den Schaden zu tragen hat.
Siehe auch: Verbraucherschützer sehen bei E-Scooter-Anbietern schwere Verstöße