Richard Stallman (2011)
Nun aber brachte Stallman selbst das Fass zum Überlaufen. Denn seine jüngsten Kommentare zum Fall Epstein und seinen Spekulationen, wonach der Sex des verstorbenen MIT-Professors Marvin Minsky mit einer 17-Jährigen vermutlich "vollständig willentlich" war, sorgten bei seinen Kollegen wie auch der Öffentlichkeit für Empörung.
"Reihe an Missverständnissen"
Stallman gab jedenfalls über seine Webseite bekannt, dass er mit sofortiger Wirkung von seiner Position am Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL) am Massachusetts Institute of Technology (MIT) zurücktritt. Er schreibt, dass er das aufgrund des Drucks seitens des MIT machen müsse, Hintergrund seien eine "Reihe an Missverständnissen und Fehlcharakterisierungen".Mehr als das: Laut Motherboard hat Stallman auch seine Position als Präsident und Aufsichtsratsmitglied der Free Software Foundation (FSF) aufgegeben. Bei der FSF handelt es sich um eine Non-Profit-Organisation, deren Ziel es ist, freie und Open-Source-Software zu fördern.
Stallman hatte in einem Mail-Austausch im Rahmen der CSAIL-Mailingliste unter anderem behauptet, dass es "moralisch absurd" sei, Vergewaltigung anhand eines "unbedeutenden Details" hinsichtlich der Schutzgrenze für den Geschlechtsverkehr zu definieren - also in welchem Land das passiert und ob dort die Grenze bei 17 oder 18 Jahren liegt.
Siehe auch: Fall Epstein - R. Stallman verstört mit Aussagen zu sexuellem Missbrauch