@Tom 1: Weiß nicht, warum du dafür "-" kassierst, du hast völlig recht.
Ich wüsste auch nicht, wo Microsoft sich in seiner Entwicklungsstrategie anders hätte entscheiden sollen, was dann wirklich vollumfänglich an allen Ecken und Enden besser gewesen wäre.
Die Windows-API ist nunmal sehr alt und über viele Layer und Systemkomponenten verstreut. Das Problem ist, dass viele Entwickler für irgendwelche Hacks in ihren Programmen Funktionen dieser API nutzen, die entweder gar nicht für die öffentliche Nutzung vorgesehen waren. Oder deren Nutzung auf diese Art und Weise nirgendswo offiziell von Microsoft dokumentiert wurde.
Frei nach dem Motto "weil's geht" bedienen sich da die Entwickler querbeet.
Dann bringt Microsoft nen Update raus und eine Systemfunktion verhält sich plötzlich etwas anders als vorher. Was eigentlich auch völlig ok ist, denn es war eine eigentlich nicht-öffentliche Funktion oder das Verhalten war in keiner Dokumentation so versprochen worden.
Da hat Microsoft jedes Recht, das zu ändern und man kann auch nicht verlangen, dass sie jeden dreckigen Hack kennen und testen, den irgendein Entwickler möglicherweise mal mit dem undokumentierten Teil dieser Funktion gemacht hat.
Und dann ist plötzlich wegen eines solchen alten Programms das System langsam und alle Finger zeigen auf Microsoft. Ganz großes Kino.
Und was wäre die Alternative? Ja, die alte API komplett wegschmeißen/erneuern oder sperren. Hat Microsoft beides probiert. Das erste mit UWP-Programmen, das zweite z.B. mit dem S-Modus. Kam super an bei den Nutzern - der Aufschrei war ähnlich groß wie bei neuen Bugs, nur hat jetzt die Gruppe geschrien, die ihre ganze liebgewonnene uralt-Software ausgesperrt sah.
Also wem soll Microsoft es nun recht machen? Ich glaube, wer da einen guten, technisch umsetzbaren Vorschlag machen kann, der das alles berücksichtigt und alle Kunden glücklich macht, dem winkt ein sehr gut bezahlter Job in Redmond.
Wer sich etwas mehr zu solchen API-Problemen und Altlasten und Missbrauch von undokumentierten Funktionen einlesen will: "The old new Thing" (Blog) von Reymond Chen.