Bei der
NASA entsteht aktuell ein neuer Supercomputer, der einen großen Schritt in der Raumfahrt vorbereiten soll. Das vom IT-Konzern HPE konstruierte System wird die Aufgabe haben, diverse Teilbereiche der geplanten Rückkehr bemannter Missionen zum Mond im Vorfeld zu simulieren, um mögliche Fehlerquellen vorab ausfindig zu machen.
Der Rechner, den HPE (Hewlett Packard Enterprise) für das Ames Research Center gebaut hat ist nicht in der absoluten Oberklasse angesiedelt, bringt aber trotzdem immerhin eine Leistung von 3,69 Petaflops mit. Das gesamte System ist außerdem genau auf die geplanten Berechnungen abgestimmt und lässt sich so eben auch nur bedingt mit einem allgemeineren Supercomputer in den großen Rechenzentren von Universitäten vergleichen.
Im Rahmen des Artemis-Programms will die NASA im Jahr 2024 wieder Astronauten auf dem Mond landen lassen. Ziel ist diesmal die Südpolregion. Die neuen Missionen dienen dabei unter anderem auch der Vorbereitung weiterer Projekte. So wäre es beispielsweise für die weitergehende bemannte Erforschung des Sonnensystems inklusive Landungen auf dem Mars oder auf Asteroiden ein enormer Vorteil, wenn man von einer dauerhaften Basis auf dem Mond aus operieren könnte.
Container statt Rechenzentrum
Der neue NASA-Rechner trägt den Namen Aitken und basiert auf den HPE SGI 8600-Systemen. Dabei handelt es sich um spezielle Server, die auf den Zusammenschluss zu Supercomputing-Clustern ausgelegt sind. In einem dieser "Schränke" stecken 144 Server-Knoten im Kartenformat, auf denen in der Standard-Konfiguration zusammen 288 Xeon-Prozessoren von Intel stecken. Es können aber auch Karten mit Tesla-GPUs von
Nvidia zum Einsatz kommen. Ein Wasser-Kreislauf sorgt dabei für die Kühlung.
Im Aitken wird man dabei auf die 2. Generation der
Intel Xeon Scalable-Prozessoren zurückgreifen. Der Supercomputer setzt sich aus mehreren HPE SGI 8600 zusammen und bringt es in voller Ausbaustufe auf 1150 Knoten mit zusammen 46.080 Rechenkernen. Diesen werden 221 Terabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Die Installation erfolgt in Containern, so dass nur eine Stellfläche und nicht ein komplettes Datenzentrum benötigt wird.