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Samsung läuft in Europa bei Smartphones davon, Huawei & Apple leiden

Samsung hat offensichtlich ein Mittel gegen die schwindenden Marktanteile bei Smartphones gefunden - die Mittelklasse. Laut jüngst veröffentlichten Daten von Marktforschern konnte der koreanische Gigant zuletzt in Europa erheblich mehr Smartphones an die Kunden bringen, während Apple und Huawei ihrerseits kräftige Verluste einstecken mussten. Zumindest im Fall des chinesischen Konzerns dürfte allerdings das US-Embargo der Hauptgrund für den Rückgang der Verkaufszahlen sein.
IDC
13.08.2019  14:22 Uhr
Wie das Marktforschungsnunternehmen Canalys mitteilte, hat Samsung offenbar besonders stark von Huaweis Problemen profitiert, konnte andererseits aber dank seiner innerhalb des letzten Jahres in großer Vielfalt eingeführten Mittelklasse-Smartphones ebenfalls seine Verkaufszahlen in Europa kräftig steigern. Im zweiten Quartal 2019, das im Juni endete, erreichte Samsung laut Canalys einen Anteil im europäischen Smartphone-Markt von stolzen 40,6 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr legte man somit um 20 Prozent zu, denn damals lag der Marktanteil der Koreaner auf unserem Kontinent noch bei 33,9 Prozent.
Canalys: Smartphone-Marktanteile in Europa Q2/2019
Smartphone-Marktanteile in Europa im zweiten Quartal 2019 nach Angaben von Canalys

Insgesamt verkaufte Samsung nach den Schätzungen von Canalys somit innerhalb der drei Monate von April bis Juni ganze 18,3 Millionen Smartphones in Europa. Unter den fünf meistverkauften Geräten stammten in dieser Zeit drei von Samsung - wobei es sich in allen Fällen um Modelle aus der Galaxy A-Serie handelte, nicht etwa um die Galaxy S-Reihe. Die Mittelklasse macht also die Masse, was in Europa auch für den chinesischen Hersteller Xiaomi gilt, der im zweiten Quartal 2019 seinen Marktanteil im Jahresvergleich um 48 Prozent steigern konnte

Auch Xiaomi legte kräftig zu, Huawei und Apple massiv unter Druck

Immerhin 4,3 Millionen Einheiten konnte Xiaomi absetzen und erzielte so 9,6 Prozent Marktanteil. Ein wichtiger Faktor war hier allerdings der Umstand, dass Xiaomi seine Geräte gerade erst in Europa überhaupt breiter verfügbar gemacht hat. Huawei konnte seinen zweiten Platz unter den in Europa aktiven Smartphone-Herstellern nach Stückzahlen mit 18,8 Prozent zwar behaupten, musste aber einen Rückgang der Stückzahlen hinnehmen und lieferte im zweiten Quartal 2019 nur noch 8,5 Millionen Geräte aus - ein Minus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Apple musste ebenfalls kräftige Verluste hinnehmen, denn die Verkaufszahlen des US-Konzerns sanken um 17 Prozent auf nur noch 6,4 Millionen verkaufte Einheiten im zweiten Quartal 2019. Immerhin ist Apple dennoch auf Platz drei unter den Smartphone-Herstellern in Europa. Das Wachstum von Xiaomi und Samsung ging auch auf Kosten des finnischen Anbieters HMD Global, dessen unter der Marke Nokia vertriebene Android-Smartphones ebenfalls deutlich weniger oft verkauft wurden als noch im zweiten Quartal 2018. Zuletzt sank der Marktanteil nach Stückzahlen von 17,1 auf 14,2 Prozent, weil "Nokia" nur noch 6,4 statt zuvor 7,7 Millionen Einheiten in Q2 verkaufte.

Im dritten Quartal dürfte sich die Gemengelage im Smartphone-Markt wieder verschieben, denn Apple steht bekanntermaßen kurz vor der Einführung einer neuen iPhone-Generation im September. Außerdem dürften zur IFA 2019 diverse neue Modelle vorgestellt werden. Samsung bereitet unterdessen allerdings auch schon die Einführung einer aktualisierten Reihe von Galaxy A-Modellen vor, während man erst vor knapp einer Woche das neue Samsung Galaxy Note 10 und Note 10+ vorstellte.
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