Google & Co geht es vor allem um sichere Stromversorgung
In einer Stellungnahme erklärte Joe Kava, der für die Rechenzentren von Google verantwortlich ist, dass die Niederlande vor allem wegen ihrer reichlich vorhandenen Ressourcen in Form von erneuerbaren Energien für den Bau neuer Infrastruktur durch Google attraktiv sind. Natürlich steckt dahinter der Wunsch, die eigene Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen langfristig zu reduzieren.Konkrete Angaben darüber, was Google mit dem neuen und dem erweiterten Rechenzentrum in Holland vor hat, liegen bisher nicht vor. Bereits 2018 hatte Google 1,5 Milliarden Euro in seine niederländischen Standorte gesteckt, so dass mit der nun erfolgten Ankündigung bald rund 2,5 Milliarden in Server-Zentren in dem Land geflossen sein werden. Auch Microsoft betreibt in den Niederlanden ein großes Rechenzentrum, das einen zentralen Knotenpunkt der Cloud-Angebote des Softwaregiganten bildet.
Standorte wie die Niederlande sind für die Tech-Giganten vor allem wegen der Möglichkeit des Zugriffs auf "umweltfreundliche" Energiequellen interessant. Das kühlere Klima verringert außerdem den Kühlaufwand für die stromhungrige Infrastruktur. Aus diesem Grunde betreibt zum Beispiel Facebook ein eigenes RZ in Luleaa im nördlichen Schweden. In Deutschland betreibt keiner der Internetriesen einen größeren eigenen Standort.