Browser-Schwachstellen sind eine gefährliche Sache, oftmals laufen sie aber glimpflich ab, da die Hersteller es schaffen, sie zu patchen, bevor diese von Übeltätern eingesetzt werden können. Aktuell ist die Angelegenheit aber wesentlich schlimmer, da diese nach Angaben von Firefox-Anbieter Mozilla bereits in freier Wildbahn ausgenutzt wird.
Mozilla schreibt in einem aktuellen Security Advisory (via ZD Net), dass es zu einer "Type Confusion"-Schwachstelle kommen kann und zwar wenn man JavaScript-Objekte aufgrund von Problemen bei Array.pop manipuliert. Das kann einen Absturz zur Folge haben, der für Exploits ausgenutzt werden kann, so Mozilla. Schließlich warnt man: "Uns sind zielgerichtete Attacken in der freien Wildbahn bekannt, die diese Schwachstelle ausnutzen."
Wohl Kryptowährungen im Visier
Entdeckt wurde diese Lücke von Google Project Zero-Sicherheitsforscher Samuel Groß sowie von Coinbase Security (Nummer: CVE-2019-11707). Weitere Details nennt Mozilla nicht. Aufgrund der Nennung von Coinbase, einer großen Handelsplattform für Kryptowährungen, kann man aber annehmen, dass dieser Exploit Bitcoin und Co. im Visier hatte und hat.Das Update auf Version 67.0.3 sollte bei den meisten über einen simplen Neustart des Browsers automatisch installiert werden, man kann die Update-Funktion auch im Menü des Browser finden. Schließlich kann man auch den von WinFuture bereitgestellten Download installieren, wir haben unsere Datei natürlich sofort nach dem Bekanntwerden der Lücke aktualisiert.
Derartige Zero-Day-Exploits sind bei Firefox selten, das letzte Mal, dass man einen vergleichbaren Notfallpatch bereitstellen musste, war im Dezember 2016. Diese Lücke kam damals zum Einsatz, um die Identität von Tor-Nutzern aufzudecken - denn Firefox stellt die Basis für den Tor-Browser dar.