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Maßnahmen gegen Missbrauch: Neue Nutzungsbedingung bei Whatsapp

Kettenbriefe, Massennachrichten, Newsletter: Whatsapp hat ein großes Problem mit einer ganzen Reihe von Inhalten, die über die Plattform in kurzer Zeit sehr viele Menschen erreichen können. Um dem Problem Herr zu werden, hat man jetzt die Nutzungsbedingungen angepasst und droht mit Klagen.
WhatsApp
12.06.2019  20:00 Uhr

Wer ohne guten Grund massenhaft Nachrichten verschickt, bekommt Probleme

Was kann Whatsapp gegen massenhaft verschickte Inhalte tun? Die Antwort auf diese Frage will das Entwicklerteam des Messengers jetzt im kürzlich aktualisierten FAQ-Artikel geben, wie Golem berichtet. So werde man "ab dem 7. Dezember 2019 rechtliche Schritte gegen diejenigen einleiten, bei denen wir feststellen, dass sie beispielsweise mit automatisierten Nachrichten, Massennachrichten oder einer nicht personenbezogenen Verwendung gegen unsere Nutzungsbedingungen verstoßen oder andere Personen bei diesem Missbrauch unterstützen".
Jeder Zweite telefoniert per WhatsApp und Co.
Infografik: Jeder Zweite telefoniert per WhatsApp und Co.

Wie die Entwickler zu dem Prozess beschreiben, sollen bei der Durchsetzung der neuen Nutzungsbedingungen nicht nur interne Hinweise zu Klagen führen. Vielmehr verfolge man auch "öffentliche Behauptungen von Unternehmen in Bezug auf ihre Fähigkeit, Whatsapp in einer Weise zu verwenden, die gegen unsere Nutzungsbedingungen verstößt" - das Unternehmen bezieht sich dabei allem Anschein nach unter anderem auf indische Anbieter, die aktiv die Möglichkeit zur Umgehung der Regeln bewarben und Tools zum Massenversand angeboten hatten.

Folgen nicht absehbar

Wie sich die jetzt bekannt gewordenen Anpassungen auch auf die vielen deutschen Angebote auswirken, die über Whatsapp eben genau solche "automatisierten Massennachrichten" verbreiten, ist aktuell noch nicht abzusehen. Allerdings sichert der Konzern in dem Beitrag zu, dass man "auch künftig eine begrenzte Anzahl von Funktionen zur Verfügung stellen" wird, "mit denen Unternehmen mit ihren Kunden kommunizieren können".

Auch die Verfolgung von Accounts ist für die Whatsapp-Macher wegen der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Inhalte erschwert. Die Entwickler lösen dieses Problem nach eigenen Angaben durch eine Analyse des Nutzerverhaltens. Eine KI-basierte Software schlägt dabei vor allem bei Accounts Alarm, die in Sekunden hunderte Nachrichten versenden.

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