Kampf gegen eine Windmühle
Insofern ist der entsprechende Antrag natürlich in erster Linie symbolischer Natur, sagt aber eben auch einiges über die Stimmung der unabhängigen Anleger aus. Als solche werden jene bezeichnet, die nicht Zuckerberg selbst sind oder die ebenfalls zum Management des Unternehmens gehören. Und diese stimmten nun mit 68 Prozent der bei ihnen liegenden Stimmanteile für eine Ablösung des Facebook-Gründers zumindest an der Spitze des Aufsichtsrates. Als ein inhaltlich gleichlautender Antrag vor zwei Jahren schon einmal gestellt wurde, kam er erst auf 51 Prozent.Die Aktionäre sind dabei mit mehreren Vorgängen ziemlich unzufrieden. Insbesondere dreht es sich hier um die Art, wie Zuckerberg mit diversen Krisen umging, die den Konzern angreifbar machen - seien es die Datenskandale um den Cambridge Analytica-Komplex oder auch die Handhabung von politischer Werbung.
Ähnlich wenig Erfolgsaussichten aber viel Symbolcharakter hatte auch ein zweiter Antrag, mit dem die Zwei-Klassen-Gesellschaft unter den Aktionären beendet werden soll. Es gibt bei Facebook zwei Varianten von Anteilen, die mit Stimmrechten verbunden sind. Normale Anleger bekommen Typ-A-Aktien, die pro Anteile mit einer Stimme ausgestattet sind. Und dann gibt es noch die Typ-B-Scheine, die jeweils über zehn Stimmanteile verfügen. Letztere befinden sich natürlich mehrheitlich im Besitz Zuckerbergs, der Rest liegt in den Depots seiner engsten Vertrauten im Management.
Siehe auch: Bill Gates über Mark Zuckerberg: "Er schuldet mir etwas für Ratschläge"