Gelungene und von der Kritik gelobte Videospielverfilmungen kann man an den Fingern einer Hand abzählen, wenn man denn überhaupt einen Finger dafür braucht.
Meisterdetektiv Pikachu schafft es, in beiden Kategorien zu überzeugen: Der Film ist überaus erfolgreich und kommt auch in der Presse bestens weg.
Meisterdetektiv Pikachu kann man schon jetzt eine Ausnahmestellung attestieren, denn in der alles andere als glorreichen Geschichte von Spieleverfilmungen hat der Streifen schon jetzt Geschichte geschrieben. So gut wie das gelbe Pokémon-Aushängeschild hat sich noch keine andere Gaming-Figur oder -Marke geschlagen - jemals.
Denn Meisterdetektiv Pikachu, dem im Original Deadpool-Star Ryan Reynolds die Stimme leiht, hat laut
Box Office Mojo an seinem Startwochenende rund 58 Millionen Dollar eingespielt. Damit ist man vom derzeit alles dominierenden Blockbuster Avengers: Endgame zwar ein gutes Stück entfernt (der Superheldenstreifen spielte an seinem bereits dritten Wochenende 63 Millionen Dollar ein), kann aber die bisher finanziell erfolgreichste Spiele-Konkurrenz klar auf die Plätze verweisen.
Denn bisher führte Lara Croft: Tomb Raider die Charts hinsichtlich des Startwochenendes an, das Actionabenteuer von 2001 mit Angelina Jolie in der Hauptrolle spielte im selben Zeitraum knapp 48 Millionen Dollar ein. International sehen die Pikachu-Zahlen noch besser aus, hier liegt das Einspielergebnis bei rund 170 Millionen Dollar - u. a. mit 13 Millionen Dollar in Japan und 40 Millionen in China.
63 Prozent im "Tomatometer"
Das Erstaunliche ist aber nicht einmal der Erfolg des Filmes, schließlich hat Pokémon eine riesige Anhängerschaft. Es ist auch der Umstand, dass Detective Pikachu bei der Kritik bestens wegkommt. Auf dem Review-Aggregator
Rotten Tomatoes, der Kritiken binär mit positiv oder negativ wertet und einen Schnitt daraus zieht, ist es die erste Videospielverfilmung (überhaupt!), die positiv bewertet wird und das mit 63 Prozent auch noch klar.