Eine einzigartige ID, die Werbetreibenden langfristige Nutzeranalyse erlaubt
Wenn Apple eines immer wieder betont, dann ist das, dass man die Privatsphäre der Nutzer besser als andere Unternehmen schützt - Ende letzten Jahres hatte das Unternehmen eine Plattform gestartet, auf der Nutzer genau einsehen können sollen, welche Daten der Konzern sammelt. Wie jetzt heise berichtet, hat die Mozilla Foundation jetzt aber laute Kritik angemeldet. Apple solle dem Anspruch für hohen Datenschutz auch beim Werbetracking nachkommen. Das Problem aus Sicht der Firefox-Macher: Apple hat in iOS und tvOS die sogenannte Advertiser-ID integriert, die es erlaubt, an Nutzer angepasste Werbung auszuspielen, indem unter anderem der Suchverlauf analysiert und der aktuelle Standort berücksichtigt wird. "In deinem iPhone gibt es eine einzigartige ID, die es Werbetreibenden erlaubt, zu verfolgen, welche Werbung du anklickt, Videos du anschaust und Apps du installiert", so die Mozilla Foundation. "Das ist, als würde dir beim Einkaufen ein Verkäufer von Laden zu Laden folgen und genau notieren, was du anschaust." Dieses Verhalten sei "überhaupt nicht privat", so die Stiftung.Um Apple in dieser Hinsicht zu einem Umdenken zu bewegen, hat die Mozilla Foundation eine Petition gestartet. Die Forderung: Apple soll die Advertiser-ID einmal im Monat zurücksetzen. So könnte weiter relevante Werbung ausgespielt werden, ohne dass es Dritten möglich wäre, langfristige Nutzerprofile anzulegen. Neben der Tatsache, dass sich der Schutz der Privatsphäre für Apple-Nutzer verbessern würde, verspricht sich die Stiftung bei Erfolg der Petition auch ein starkes Signal an andere Firmen im Silicon Valley, "Privatsphäre standardmäßig zu schützen".