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Kommentare zu:

Neue Bremse für den Breitbandausbau: Letzte Meile soll teurer werden

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[o1] Windows 10 User am 11.04. 09:40
+13 -
Ich frag mich wo das noch hin führen soll....
[o2] Sonnenschein11 am 11.04. 10:00
+3 -
Da ich vorhabe, ab nächstes Jahr komplett auf mobil umzustellen, ist es für mich nicht ganz so tramatisch, aber der Weg, den damals unter Kohl eingeschlagen wurde, alles Tafelsilber zuverkloppen, recht sich jedes Jahr aufs neue.
[re:1] Nunk-Junge am 11.04. 10:09
+5 -2
@Sonnenschein11: Du hast die alten Zeiten des Telkom/Post-Monopols wohl vergessen. Damals hat man in Deutschland von Internet eher träumen können, denn die Preise waren nicht teuer, sondern nahezu unbezahlbar. Da kamen schnell 3-4-Stellige Rechnungen pro Monat zustande. Selbst Telefonate waren teuer. Ein Gespräch in die USA hat schnell die 100DM-Grenze gesprengt. HEute ist es schon viel besser. Aber traurig ist nur, dass die Bundesnetzagentur nicht ihren Job macht, sondern als Handlanger für die Telekom agiert.
[re:1] Hanni&Nanni am 11.04. 10:20
+6 -1
@Nunk-Junge: Ach, meinst die letzte Meile, die die Telekom bzgl. VDSL irgend wo anmieten muss, wäre günstiger? :-) Hier die Preiserhöhung straft lediglich Unternehmen ab, die nur durch gemietete Infrastruktur leben. Alle, die ein eigenes Netz betreiben, kümmert das nicht. Das was sie nun teurer einkaufen müssen, wo sie kein Netz haben, nehmen sie dort mehr ein, wo sie ein Netz haben und es an die Konkurrenz vermieten.
[re:1] Tomarr am 11.04. 10:39
+6 -1
@Hanni&Nanni: Das Problem ist ja, der Telekom gehört das Netz ja gar nicht. Das haben die Bürger zu Zeiten der Post mit ihren Steuergeldern bezahlt. Die Telekom hat es als Nachfolgeunternehmen quasi nur zugesprochen bekommen und darf es vermieten, und das obwohl sie eigentlich genau so ein privates unternehmen ist wie alle anderen.

Natürlich kann man nun sagen die Telekom ist dafür aber auch für die Wartung und so weiter zuständig. Da ist ja aber wiederum die Frage ob sie dem so nachkommt wie es vorgesehen war. Klar, wenn ein Bagger eine Leitung trifft, wird geflickt. Und was muss man sonst noch an Wartungen durchführen, jetzt speziell am Netz? Die Verbindungsknoten, da würde die Konkurenz glaube ich auch gerne selber mehr machen als die Telekom. Selber ausbauen würden viele Anbieter auch gerne mehr machen, aber es gab ja schon Artikel wo die Telekom aktiv, und vor allem wirkungsvoll, es schafft dies zu verhindern. Z. B. indem auf einmal Vectoring möglich gemacht wird und damit Fördrgelder für die Konkurrenz gestrichen werden.

Ja die Konkurenten beantragen Fördergelder für den Ausbau. Aber warum auch nicht? Niemand hat etwas zu verschenken. Die Telekom lässt sich halt von der Miete der letzten Meile fördern. Wahrscheinlich stehen sie damit sogar besser als die andren mit ihren Fördergeldanträgen.
[re:1] James8349 am 11.04. 14:44
+2 -1
@Tomarr: Das war vor über 20 Jahren. 1996 gabs in Deutschland ~4,5 Millionen Festnetzanschlüsse. 2017 warens ~38 Millionen. Also etwa 8 mal so viel. Nach dem alten Netz der Post kräht schon lange kein Hahn mehr, das ist vollkommen bedeutungslos.

Edit: Rechenfehler meinerseits, Kommentar ignorieren.
[re:2] Tomarr am 11.04. 16:09
+ -
@James8349: Schon irgendwie richtig. Man hätte es allerdings von Anfang an anders handhaben müssen. Alle können auf das alte Netz zugreifen, gleichberechtigt und kostenlos, weil ist ja schon bezahlt, und alle müssen halt mit ausbauen, auch gleichberechtigt und wenn es sein muss mit Vorgabe wie das zu geschehen hat, damit sich nicht jeder nur das lukrativste raussuchen kann.
[re:3] Goodplayer am 11.04. 17:45
+ -
@Tomarr: "Das Problem ist ja, der Telekom gehört das Netz ja gar nicht. Das haben die Bürger zu Zeiten der Post mit ihren Steuergeldern bezahlt. Die Telekom hat es als Nachfolgeunternehmen quasi nur zugesprochen bekommen und darf es vermieten, und das obwohl sie eigentlich genau so ein privates unternehmen ist wie alle anderen."

Die Telekom musste damals auch die ganzen Schulden in Höhe von fast 120 Milliarden (!) Mark übernehmen ...
[re:4] Nunk-Junge am 11.04. 18:02
+ -
@James8349: Quatsch! Ich kenne zwar nicht die Zahl von 1996, aber die offiziellen Zahlen vom Statistischen Bundesamt sagen 39,7 Millionen im Jahr 2000. Wenn Du es ganz genau wissen willst: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/154996/umfrage/zugang-zur-sprachkommunikation-nach-ausgewaehlten-telefonzugaengen-anschluessen/
[re:5] James8349 am 11.04. 18:24
+ -
@Nunk-Junge: https://ec.europa.eu/eurostat/ramon/coded_files/KS-NP-06-009-DE.pdf

Erste Tabelle. Anzahl der Festnetzanschlüsse in 1000. Für Deutschland 44200.
Was du da von Statista verlinkst kann ich a) ohne Premium zugang nicht sehen und b) ist laut Titel von 2009-2017. und nicht von 2000 an.
[re:6] Nunk-Junge am 11.04. 18:26
+ -
@Goodplayer: "Die Telekom musste damals auch die ganzen Schulden in Höhe von fast 120 Milliarden (!) Mark übernehmen ..." - Wie kommst Du denn auf die abstruse Idee? Die Telekom hat auch schon zu Zeiten als Deutsche Bundespost jedes Jahr Gewinne an den Staat abgeführt. Die 3 Börsengänge haben der telekom ca. 33 Mrd. DM eingebracht. Verbindlichkeiten (Schulden) waren beim Börsengang geringer als der Passiva. Siehe hier: https://www.telekom.com/resource/blob/309982/55daa7f909fb77d3f38bc7e2815cbbcb/dl-dt1-1996-data.pdf
[re:7] Nunk-Junge am 11.04. 18:32
+ -
@James8349: Ups, Du hast recht. Zum Einen habe ich einen Zugang zum Statistischen Bundesamt und zum anderen habe ich die falsche Tabelle verlinkt. Die Tabelle gab an wieviel Anschlüsse aufgeschlüsselt nach analog, ISDN, ... sind - ab 2009. Hier ein paar rauskopierte Zahlen über Festnetzanschlüsse insgesamt (in Mio.):
2000 39,7
2001 39,7
2002 39,7
2003 39,3
2004 39,1
2005 39
2006 38,8
2007 38,6
2008 38,4
2009 38,5
2010 38,31
2011 37,89
2012 37,48
2013 37,11
2014 37,03
2015 37,04
2016 38,15
2017 38,52
[re:8] James8349 am 11.04. 18:37
+ -
@Nunk-Junge: Und ich hatte eine 0 zuwenig 44200 *1000 sind 44.200.000. Allerdings wären wir dann laut meiner Quelle 2004 schon bei 54.680.000 Anschlüssen und nicht nur bei 39 Millionen.
[re:9] Goodplayer am 11.04. 19:36
+ -
@Nunk-Junge: "Wie kommst Du denn auf die abstruse Idee?"

Dieses Märchen von "Die Telekom hat das Netz geschenkt bekommen!" liest man immer häufig, allerdings werden nie die übernommenen Schulden erwähnt (genau deshalb gab und gibt es ja Privatisierungen!). Hier einmal eine Zeitreise:

1994:

"Schon jetzt schiebt die AG einen Schuldenberg von fast 120 Milliarden Mark vor sich her, allein die Zinsen kosten jährlich acht Milliarden."
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13687361.html

1996:

"Den BZW-Experten diente als wesentlicher Maßstab der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, aber auch Sonderfaktoren wie der hohe Schuldenstand der Telekom von rund hundert Milliarden Mark flossen in das Urteil ein."
https://www.zeit.de/1996/40/titel.txt.19960927.xml/komplettansicht

2002:

"Durch den Kauf erhöhen sich die Schulden der Telekom, die Ende Juni bei 64,16 Milliarden Euro lagen, um den Kaufpreis von zwei Milliarden."
https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutsche-telekom-zwei-milliarden-neue-schulden-a-215068.html

2011:

"Im Gegenteil, im vergangenen Geschäftsjahr kletterten die Nettofinanzverbindlichkeiten, also die Differenz aus Bruttoschulden und liquiden Zahlungsmitteln, nach Angaben der Telekom auf 42,3 Milliarden Euro - die Experten von Bloomberg errechnen sogar 45,4 Milliarden. So oder so: Der Schuldenstand ist rund zwei Milliarden Euro höher, als bei Obermanns Amtsantritt."
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/telekom-hohe-verschuldung-begrenzt-den-spielraum-fuer-zukaeufe/5861774-2.html?ticket=ST-540311-iG7QKUIZ7T6ihiBwEb4Q-ap1
[re:2] Nunk-Junge am 11.04. 17:59
+ -
@Hanni&Nanni: Leider geht Deine Argumentation an der Realität vorbei, auch wenn sie schön logisch klingt. Es kann nicht jede Firma einfach mal schnell irgendwo Kabel legen. Tiefbauarbeiten werden von Kommunen koordiniert, so dass die Anwohner nicht dauernd irgendwo Baustellen vor der Tür haben und der Verkehr zusammenbricht. Genehmigung für Tiefbauarbeiten können sich über sehr lange Zeiträume hinziehen. Nur im Fehlerfall (z.B. Leitungsbruch) darf schnell eine Baustelle zur Reparatur eingerichtet werden. Tiefbauarbeiten für die sogenannte letzte Meile sind zudem extrem teuer. Die Telekom hat diese nie finanzieren müssen und bekam die Netze bei der Gründung geschenkt. Auf der letzten Meile liegt das meiste davon bis heute unverändert. Die Konkurrenten haben in den letzten Jahren schon deutlich mehr investiert als die Telekom, aber erst einmal die Backbones aufgebaut. Für die letzte Meile gibt es auch Fördertöpfe, aber leider bleiben die oft verschlossen, wenn die Telekom ankündigt in dem Gebiet Vectoring umzusetzen - wofür keine Tiefbauarbeiten in der letzten Meile notwendig sind. Schaut man mal ins Ausland, dann sieht man wie es dort gemacht wird. In der Schweiz zum Beispiel sind die Glasfaseranschlüsse bis ins Haus Open Access, d.h. für alle Anbieter gleich zu nutzen. In Spanien hat man sich entschlossen die veralteten Technologien VDSL und Vectoring zu überspringen und gar nicht erst einzuführen und dann hat ein sehr harter Regulierer den Zugriff auf die Netze geregelt, so dass Investitionen gefördert werden und vernünftiger Zugriff für Konkurrenten ermöglicht wird. Hier in Deutschland ist die Regulierung eher investitionsfeindlich. Die sinnlose Förderung von Vectoring macht Investitionen in moderne Netze unattraktiv und verhindert sie teilweise sogar aktiv.
[o3] 0711 am 11.04. 10:32
+3 -2
"wie zum Beispiel eine sinkende Investition in den Ausbau der Breitband-Anschlüsse."
Öhm, würden die herren ISPs investieren würden sie gar nicht an den Preisen der Telekom hängen....
[re:1] Odi waN am 11.04. 10:37
+1 -1
@0711: Also bist du dafür das am Kabelverzweiger dann 100 LWL Kabel liegen und je nachdem was der Kunde will dann aufgeschaltet wird?
[re:1] 0711 am 11.04. 10:44
+2 -2
@Odi waN: Mir sind beide Wege recht aber ich sehe eben vor allem eins, ein Ausbaurisiko ist Bundesweit praktisch nur die Telekom bereit zu tragen, dort hängen sich dann alle anderen mit diktierten preisen mit rein...gerade Schwergewichte wie Vodafone haben zu aller erst die Kritik geäußert dass sich durch die Preissteigerung ja der Ausbauwille verringert - würde Vodafone ausbauen könnte man deren einwurf ernst nehmen wobei mir die Begründung nicht einfällt. Viel mehr sehe ich durch die gesteigerten Preise dass die Telekom eher gewillt ist auszubauen anstatt durch Dumpingpreisvorgaben auf den Ausbau zu verzichten - ein anderer Anbieter baut Bundesweit ja nicht.

Andererseits würde es dem Wettbewerb im Markt gut tun wenn da mehrere Anbieter tatsächlich eine Leitung hätten (was teils auch Realität ist aber eben nur bei regionalen anbietern). Aber auch dieses ansinnen könnte durch gesteigerte Nutzungskosten für Anbieter attraktiver werden...oder sie kalkulieren eben wie bisher, halten ihr Risiko minimal und schieben der telekom das Geld hin und verweisen auf die böse Telekom dass sie ja nichts dafür könnten.

Man wollte politisch eben die Netze privatisieren, dem sollte man auch Rechnung tragen und den freien Markt machen lassen. Die alternative wäre eben das staatliche Netz.
[re:1] Odi waN am 11.04. 12:53
+ -2
@0711: Ich hätte da einen anderen Vorschlag. Alle ISP gründen eine Infrastrukturgesellschaft, packen dort alles was sie an Infrastruktur haben rein und Teilen die Kosten auf alle auf. Geld machen die doch eh mit ihren Diensten, der rest kostet ja einfach nur. Vll. denke ich aber nur zu menschlich ;)
[re:1] 0711 am 11.04. 13:58
+1 -
@Odi waN: Das dürfte mit der anteilsmäßigen Belastung ein Problem sein
[o4] erso am 11.04. 10:34
+4 -
Die Bedingung, dass diese Erhöhung nur Verteiler gelten darf, die nicht durch öffentliche Gelder (mit-)finanziert wurden, wäre wünschenswert.
[o5] Andre Passut am 11.04. 11:10
+3 -4
Bin ja bei Kabel Deutschland/Vodafone, wer brauch schon Telekom.
[re:1] Schneegestöber am 11.04. 13:23
+1 -
@Andre Passut: Ich. Bei mir im Haus erlauben sie kein Vodafone, schlechte Erfahrung und so laut Vermieter.
[re:1] Andre Passut am 12.04. 10:01
+ -
@Schneegestöber: Aber die noch höheren Preise sind erlaubt anscheinend, einer der Gründe wieso ich Telekom ablehne.
[re:2] PakebuschR am 11.04. 15:43
+ -
@Andre Passut: Die Anwohnen welche eben kein Koacialkabel liegen haben. Wir bekommen hier aber nun bald Glasfaser ins Haus und sind dann auch von der Telekom weg.
[re:1] Andre Passut am 12.04. 09:59
+ -
@PakebuschR: Dass was wir haben ist auch schon Glasfaserkabel, aber schon seit Jahren.
[re:1] PakebuschR am 12.04. 12:01
+ -
@Andre Passut: Bis ins Haus? Ist in Deutschland leider die Ausnahme.
[re:1] Andre Passut am 12.04. 12:30
+ -
@PakebuschR: Nein, ist ein 13 Stöckiges Hochhaus an einem Randbezirk im süden von Berlin.
[o6] pcfan am 11.04. 11:13
+ -2
Tja, offenbar wollen die doch, dass andere Anbieter ihr eigenes Netz bauen und der Markt weiter fragmentiert.

BRAVO.
[re:1] PakebuschR am 11.04. 15:46
+ -
@pcfan: Doe Telekom kann und will nicht überall bauen, daher doch gut das es andere gibt und sowas sollte auch viel mehr unterstützt werden, sehe da nur Vorteile bzw. keine Ahnung was du uns sagen willst.
[o7] Osmodia am 11.04. 11:51
+ -2
> "Die Bundesnetzagentur erwägt eine Erhöhung der Mietpreise für die sogenannte "letzte Meile" im Telekom-Netz."

> Die Telekom lasse sich damit ihre uralten Kupfernetze auf Basis theoretischer Neubaupreise "vergolden", so der Verband.

Dieser Verband sollte auch erstmal lesen lernen, statt direkt die Telekom zu beschuldigen. Oder gehört die Bundesnetzagentur neuerdings der Telekom?
[re:1] Tomarr am 11.04. 12:12
+3 -
@Osmodia: Ich gehe davon aus das man auch ein wenig Kontextbezogen auf das geäußerte eingehen muss. Die Bundesnetzagentur zieht die Erhöhung in Erwägung. Warum sollte sie eine Erhöhung in Erwägung ziehen? Höchstwahrscheinlich doch weil die Telekom bei der Bundesnetzagentur einen entsprechenden Antrag gestellt hat, weil die Agentur selber wird wohl kaum sagen "och nun erhöhen wir mal die Preise ein wenig".

Demzufolge ist Grundlage der Erhöhung der Antrag der Telekom, sprich die Telekom erhöht quasi die Preise mit Erlaubnis der Netzagentur.

Somit ist deren Aussage durchaus korrekt.
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