Bis Ende des Jahres 2018 waren weltweit 100 Millionen smarte Lautsprecher ausgeliefert worden, der Sektor kann auf dreistellige Wachstumsraten blicken. Eine Marktstudie des Radiovermarkters RMS zeigt für Deutschland einen ähnlichen Trend: 2018 nutzten 11 Millionen Deutsche aktiv Smart-Speaker, 6 Millionen weitere Interessierte wollen unmittelbar ein solches Gerät anschaffen. Damit hat eine ausführliche Untersuchung der Geräte für viele hierzulande Relevanz - Stiftung Warentest hat sich dieser Aufgabe jetzt angenommen.
Wie in dem Testbericht zu lesen ist, haben sich die Testprofis insgesamt 18 Geräte mit Preisen zwischen 50 und 330 Euro vorgenommen. Neben "Amazon Echo, Apple HomePod und Google Home" hat man sich dabei auch Geräten von Drittanbietern wie JBL, LG und Sonos angenommen, die jeweils Assistenten-Systeme von Amazon oder Google nutzen. Das Ergebnis: Keines der Geräte kann eine Bewertung über "befriedigend" erreichen.
Den größten Kritikpunkt bei allen Modellen melden die Tester dabei mit einem Blick auf die Privatsphäre der Nutzer an. Durch die Nutzung können die Systeme sehr schnell Profile zu "Musikgeschmack, politischen Interessen, Lebensrhythmus, aber auch biometrische Informationen, die die Stimme transportiert" erstellen, so das besorgte Resümee. Leider zeigen sich die Assistenten beim Datensendeverhalten aber wenig vorbildlich: "Die Anbieter der drei Sprachassistentensysteme von Amazon, Apple und Google setzen in ihren Datenschutzerklärungen grundlegende Prinzipien des strengen europäischen Datenschutzrechts nicht angemessen um", so die Tester.