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Google verkleinert Hardware-Team: Pixelbook & Co gescheitert?

Der US-Internetkonzern Google stellt sich nun offenbar der Realität im schrumpfenden Markt für Laptops und Tablets. Dutzende Mitarbeiter, die bisher an den Pixelbook-Laptops und ähnlichen Produkten arbeiten, sollen nun ihre Teams verlassen und andere Stellen im Unternehmen besetzen, so ein Bericht aus den USA.
13.03.2019  11:40 Uhr
Wie Business Insider unter Berufung auf Angaben mehrerer betroffener Mitarbeiter von Google berichtet, wurden sie jüngst aufgefordert, neue Projekte innerhalb von Google oder bei anderen Firmen des Mutterkonzerns Alphabet zu finden. Sie arbeiten bisher an den von Google selbst angebotenen Pixelbook-Laptops und Pixel Slate-Tablets, so dass die Verkleinerung ihrer Abteilung nahelegt, dass Google sein Engagement im Bereich derartiger Geräte stark zurückfährt.
Google stellt das Pixelbook und den Pixelbook Pen offiziell vor
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Den Quellen zufolge hat Google "Roadmap Cutbacks" vorgenommen, also die Pläne für neue Produkte deutlich reduziert. Die Einschnitte betreffen angeblich Hardware-Entwickler, Technische Programm-Manager und Support-Mitarbeiter. Angeblich sollen die Mitarbeiter keine Kündigungen erhalten haben, sondern "nur" aufgefordert worden sein, sich zeitweise andere Stellen innerhalb des Konzerns zu suchen.

Die betroffenen Mitarbeiter waren bisher allesamt für die sogenannte "Create"-Division innerhalb von Google tätig, die neben den Pixelbooks und dem Pixel Slate auch eine Reihe von anderen "Made by Google"-Produkten entwickelt. Mittelfristig hat sich am geplanten Produkt-Lineup wohl nichts geändert, da die mit der Fertigung betrauten Mitarbeiter von den internen Veränderungen nicht betroffen sind.

Pläne zusammengestrichen?

Da aber laut einer Quelle ein "Roadmap Pushout" stattgefunden hat, hat Google möglicherweise die Pläne für neue hauseigene Laptops und Tablets zurechtgestutzt. Dass sich die von dem Team entwickelten Geräte nicht sonderlich gut verkaufen, liegt wohl auch an ihrer Preisgestaltung. So startete das Google Pixelbook im letzten Jahr mit einem Einstiegspreis von 999 Dollar in den Markt. Da es sich um ein Chromebook handelt, sind die Einsatzmöglichkeiten für das vergleichsweise teure Gerät aber beschränkt, was wohl zusammen mit dem Preis starke Auswirkungen auf die Nachfrage gehabt haben dürfte.

Auch die vorigen Google-Laptops und Tablets waren nicht sonderlich erfolgreich. Bei den Pixel-Laptops lag dies vor allem am hohen Preis, während das Google Pixel C als erstes Tablet des Herstellers wegen einer Reihe von Macken und Software-Problemen einige Kritik einstecken musste - und ebenfalls nicht gerade günstig zu haben war. Mittlerweile soll es innerhalb von Google einen gestiegenen Druck geben, aus der vor drei Jahren unter dem Manager Rick Osterloh zusammengefassten Hardware-Sparte ein längerfristig tragbares Geschäft zu machen.
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