Zahlt Foxconn nicht für Nokia-Geräte mit Microsoft-Patenten?
Microsoft verlangt nun von Foxconn eine Nachzahlung der Lizenzgebühren für die betroffenen Patente und will zudem auch noch Zinsen eintreiben. Foxconn hatte bereits im Jahr 2017 zugestimmt, den Wirtschaftsprüfern von Deloitte umfangreiche Dokumente zur Verfügung zu stellen. Diese Papiere wurden jedoch in Wahrheit von dem Unternehmen nie wirklich an Deloitte weitergereicht, sodass unklar ist, wie hoch Foxconns Außenstände tatsächlich sind.Offen ist auch, welche konkreten Produkte von Foxconn überhaupt von dem Patentabkommen abgedeckt sind. Das 2013 geschlossene Abkommen sollte laut der damaligen Mitteilung der Beteiligten für Geräte mit Android und Chrome OS gelten. Foxconn vertreibt unter einer Reihe von eigenen Marken entsprechende Produkte, wobei Sharp wohl die hierzulande bekannteste ist. Man ist allerdings auch Fertigungs- und Entwicklungspartner des für die Android-Smartphones der Marke Nokia bekannten Anbieters HMD Global, der mittlerweile eine feste Größe im Markt geworden ist.
So erledigte Foxconn laut uns vorliegenden Dokumenten einen Großteil der Arbeit rund um das jüngst gestartete Nokia 9. Außerdem ist Foxconn obendrein auch noch mit seiner Tochterfirma TNS Mobile für den Vertrieb der zahlreichen Nokia-Smartphones von HMD Global zuständig.