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Post rüstet auf:
Paket-Drive-Ins und 6000 neue Streetscooter kommen

Die Deutsche Post ist weiterhin die wichtigste Stütze der gesamten E-Commerce-Branche. Die Zahl der beförderten Pakete steigt immer weiter. Allerdings ist auch der Druck durch die Konkurrenten groß und die Gewinne tendieren nach unten. Daher will das Unternehmen mehr Masse machen und investiert kräftig in größere Kapazitäten.
DHL
07.03.2019  12:58 Uhr
Wie aus den aktuellen Bilanzen des Konzerns hervorgeht, wurden allein im vierten Quartal des letzten Jahres rund 1,5 Milliarden Pakete zugestellt. Das war ein wesentlicher Treiber, um den Umsatz im gesamten letzten Jahr auf 61,6 Milliarden Euro steigen zu lassen. Parallel dazu ist aber der operative Gewinn von 3,7 Milliarden auf 3,2 Milliarden Euro gefallen. Das dürfte nicht ganz unwesentlich auch daran liegen, dass die Post den großen Versandhändlern günstigere Preise bieten muss, um nicht von der billigen Konkurrenz überrollt zu werden. Um diesem Trend nun rechtzeitig etwas entgegenzusetzen, investiert das Management kräftig in seine Paket-Sparte DHL. 150 Millionen Euro sollen in der nächsten Zeit in den Bereich fließen - für Personal, weitere Automatisierung sowie den Ausbau der Infrastruktur, hieß es. Bewährte Projekte werden dabei weiter vorangetrieben, so sollen bundesweit beispielsweise tausend zusätzliche Packstationen entstehen. Und auch 500 neue Partnerfilialen und Paketshops sollen dazukommen.

Tausende neue Stellen

Aber auch neue Konzepte sollen ausprobiert werden. Die Post spricht hier beispielsweise von Drive-In-Stationen, bei denen man im Vorbeifahren ein Paket abgeben oder abholen kann. Und auch auf der Service-Seite will man weiter schrauben. So sollen unter anderem neue Optionen für die Nachverfolgbarkeit von Sendungen hinzukommen.

Als erfolgreich erweist sich die Umstellung auf Elektromobilität. Der Konzern hat hier bereits über 9000 Streetscooter im Einsatz. Die Elektrotransporter-Flotte soll im Laufe dieses Jahres um rund 6000 weitere Fahrzeuge aufgestockt werden. Die Post hatte diese ursprünglich in Eigenregie entwickelt, nachdem die deutschen Automobilkonzerne schlicht nicht in der Lage waren, ein eigenes brauchbares Elektroprodukt anzubieten. Die Streetscooter werden inzwischen auch an andere Unternehmen verkauft.

Der Kern des Ausbaus der Dienste und Angebote ist aber trotz all dem genannten das Personal. Im letzten Jahr habe man rund 5000 neue Vollzeitstellen geschaffen, hieß es. Ebenso viele sollen in diesem Jahr hinzukommen.

Siehe auch: Die Post rüstet ab: Paketkästen werden eingestellt, PostBot kommt nicht
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