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Telekom Datenpanne:
Kundin erhält USB-Stick mit fremden Daten

Eine Telekom-Kundin aus Kiel hat laut einem Bericht der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein in einem Telekom-Shop einen USB-Stick mit fremden Kundendaten erhalten. Auf dem Stick waren sensible Informationen wie Passwörter und persönliche Daten wie Videos und Fotos enthalten.
Nadine Dressler / WinFuture
18.02.2019  21:11 Uhr
Der Vorfall ereignete sich vor kurzem in einer Telekomfiliale in Schwentinental im Landkreis Plön. Wie nun die Welt online schreibt, wollte die Kundin sich eigentlich eine Kopie ihrer Smartphone-Daten auf einem USB-Stick erstellen lassen. Als die Kundin dann zuhause den USB-Stick prüfte, traute sie ihren Augen nicht - auf dem Datenträger befanden sich fremde Dateien, darunter Fotos und Videos von ihr fremden Personen. Bei der Durchsicht der Dateien auf dem Stick sind dann weitere Daten aufgefallen, dazu gehörten Passwörter für nicht näher genannte Online-Konten und Namen und Telefonnummern aus gespeicherten Anrufprotokollen.
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Zusammengewürfelte Daten

Dabei handelte es sich nicht nur um Daten von einem Kunden, sondern um eine gemischte Auswahl. "Für die Betroffenen ist diese Panne extrem unangenehm und bedeutet in einigen Fällen ein Sicherheitsrisiko mit kaum abschätzbaren Folgen", erklärte dazu Dr. Boris Wita, Jurist bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein in einer Erklärung der Verbraucherschützer zum Vorfall.

Daten hätten gelöscht sein müssen

Personenbezogene Daten wie Namen, Telefonnummern oder Bilder dürfen Unternehmen nur zweckgebunden speichern, so Dr. Wita: "Das heißt, nach dem übertragen vom Smartphone auf den USB-Stick für den Kunden hätten die Dateien direkt gelöscht werden müssen." Die Verbraucherzentrale und das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) prüfen derzeit, ob im vorliegenden Fall eine Abmahnung und ein Bußgeld infrage kommen. Zudem stellen die Verbraucherschützer die Frage nach dem tatsächlichen Ausmaß der Datenpanne. "Möglicherweise ist das bisher Bekannte nur die Spitze des Eisbergs und es sind noch mehr Menschen betroffen."

Die Telekom bedauert den Vorfall und untersucht ebenfalls, wie es zu der Weitergabe der fremden Daten kommen konnte.
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