Tracking wird sogar leichter
Man will die Entfernung der Funktion also nicht dahingehend verstanden wissen, dass man den Anwendern die Entscheidung über den Umgang mit ihren Daten wegnehmen will. Vielmehr habe sich über die Jahre immer wieder gezeigt, dass die Industrie auch ein vorhandenes "Do Not Track"-Flag in den meisten Fällen schlichtweg ignoriert.Und manchmal wird ausgerechnet ein aktiviertes "Do Not Track" sogar missbraucht, um den Nutzer noch besser verfolgen zu können. Denn in vielen Fällen haben jene, die die Spuren der User durchs Netz verfolgen können, ja keinen Zugang zu einer eindeutigen Identifikationsmöglichkeit. Daher wird quasi ein Fingerabdruck des jeweiligen Systems erstellt und die Kombination von Browser- und Betriebssystem-Version, Hardware, installierten Plugins und einigem mehr dient dann der Wiedererkennung. Ein gesetztes oder nicht gesetztes "Do Not Track"-Flag wurde hier ebenfalls als Faktor herangezogen.
Wer sich halbwegs anonym im Web bewegen möchte, sollte stattdessen lieber auf eine Tor-Verbindung zurückgreifen, die mit dem Tor Browser-Paket recht einfach eingerichtet werden kann. Der Rückgriff auf VPN-Anbieter - insbesondere solche, die ihre Dienste kostenlos offerieren, ist hingegen nicht geeignet, wie auch der jüngste Facebook-Skandal zeigte.
Siehe auch: Facebook kauft gesamte Privatsphäre für 20$ - auch von Minderjährigen