Geschwindigkeit ist für die Browser-Entwickler der Heilige Gral - und
Googles Chrome könnte hier bald ein Feature bekommen, das dafür sorgt, dass auch enorm aufgeblähte Webseiten sehr schnell auf dem Bildschirm des Nutzers erscheinen. Die experimentelle Funktion wurde gerade erst in die Chromium-Codebasis übermittelt.
Entwickelt wurde das Feature von Alex Russell, der zum festen Chrome-Entwicklerteam gehört. Dieser hat bisher noch keine konkrete Dokumentation veröffentlicht,
ging aber bereits auf einige grundlegende Ideen hinter der Funktion ein. Diese sorgt in erster Linie dafür, dass extrem ressourcenhungrige Bestandteile einer Seite beim initialen Rendern weggeblockt werden.
Das betrifft beispielsweise riesige Skripte, die in den Quellcode eingebettet sind, aber auch zu umfangreiche CSS-Definitionen und Bilder, die mehrere Megabyte groß sind. Bei den Skripten liegt die Grenze beispielsweise bei einer Laufzeit von 200 Millisekunden. In anderen werden bestimmte Funktionen, die regelmäßig das Rendering ausbremsen, ignoriert.
Aktueller Code dient der Diskussion
Der so genannte "NeverSlowMode" ist ein noch sehr experimentelles Feature. Der Entwickler erklärt klar, dass die Aktivierung der Funktion sehr wahrscheinlich dazu führt, dass diverse Inhalte nicht oder falsch dargestellt werden. Insofern ist der bisher vorhandene Code auch eher eine Diskussionsgrundlage und es wird zu klären sein, inwieweit die Optimierung einen möglichst guten Kompromiss aus Performance und Lesbarkeit von Seiten bringt.
Grundsätzlich soll es auch nicht so sein, dass dem Nutzer Bestandteile der Seite vorenthalten werden. Es geht erst einmal nur um einen ersten Rendering-Durchlauf. Sobald es Interaktionen des Anwenders mit der Seite gibt, sollen auch die inzwischen nachgeladenen Elemente on the fly mit eingebaut werden. Auch dies wird letztlich aber wohl verschiedenen Definitionen folgen, die die Ressourcen-Verteilung so optimieren, dass ein möglichst schneller Seitenaufbau möglich ist.