Während der Einführung der neueren Digital-Technologie konnten die Bänder noch nicht genutzt werden. Da aber klar war, dass sich das bald ändert, wurden sie bereits im Jahr 2015 an die Mobilfunkbetreiber versteigert. Jetzt ist die Abschaltung der älteren Fernsehtechnologien im Grunde komplett abgeschlossen und die Telekom würde ihren Luftraum nun gern nutzen können.
Die 700-Megahertz-Bänder sind immerhin eine große Chance, die immer lauter werdenden Forderungen nach einem Breitband-Ausbau in der Fläche gerecht zu werden. Denn in dem Frequenzbereich werden von einzelnen Sendeanlagen hohe Reichweiten erreicht, was für die großflächige Netzabdeckung im ländlichen Raum besonders gut ist.
5G im Blick
Die Telekom will mit den 700-Megahertz-Bändern jetzt erst einmal dafür sorgen, dass die LTE-Abdeckung auf dem Land deutlich verbessert werden kann. "Gleichzeitig dienen sie auch dem 5G-Aufbau in der Fläche", so Telekom-Vorstand Dirk Wössner. Das passiert dann aber erst, wenn es generell an die Einführung der kommenden Mobilfunkgeneration geht.Die fraglichen Frequenzen können derzeit in weiten Bereichen Deutschlands schon genutzt werden. Probleme kann es allerdings in den grenznahen Regionen geben. Denn in einigen Nachbarländern werden die Funkbereiche noch für die Fernsehausstrahlung eingesetzt und es kann zu Problemen kommen, wenn die Bänder nicht koordiniert genutzt werden. Hier bemängelt die Telekom, dass die Bundesnetzagentur beispielsweise immer noch keinen Vertrag mit Polen abgeschlossen hat. Aber auch generell soll die Behörde weiter an dem Thema arbeiten, da die Mobilfunker mit dem Netzausbau weitermachen wollen.
Siehe auch: EU setzt Fernsehen im 700-MHz-Band ein Ende und macht es für 5G frei
Großer Mobilfunk-Vergleichs-Rechner