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Microsoft: Edge-Browser mit Chrome-Engine wird eigenständig getestet

Microsoft will bekanntermaßen noch im Frühjahr eine erste Vorabversion seines neuen Browsers mit der von Google und der Open-Source-Community entwickelten Chromium-Basis veröffentlichen. Jetzt hat ein Mitarbeiter auf Reddit ein paar weitere Details dazu genannt, die auf eine breit angelegte Testphase hoffen lassen.
Microsoft
04.02.2019  14:43 Uhr
Anders als man vielleicht vermuten würde, will Microsoft die Testversionen des Chromium-basierten neuen Edge-Browsers nicht nur in relativ kleinem Rahmen in Verbindung mit dem Windows Insider-Programm testen, sondern plant offenbar eine breite Erprobung. Laut einem an der Entwicklung beteiligten Microsoft-Mitarbeiter soll die neue Edge-Ausgabe eigenständig getestet werden können. Dazu passt auch, dass man seit einiger Zeit eine spezielle Anmeldeseite für die Teilnahme am Microsoft Edge Insider Programm bereitgestellt hat.
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Konkret heißt dies, dass man nicht etwa plant, die Chromium-Edge-Testversionen nur in Verbindung mit neuen Vorabversionen von Windows 10 für Insider-Tester anzubieten. Stattdessen kündigte Kyle Alden, der als Project-Manager bei Microsoft im Edge-Team arbeitet, an, dass man den neuen Browser in Form von separaten Downloads anbieten will.

Diese eigenständigen Installations-Pakete bieten den Vorteil, dass man nicht für das Insider-Programm angemeldet sein muss. Wer sich für den neuen Microsoft-Browser mit der Chromium-Basis interessiert, kann ihn also künftig unter Windows 10 ohne besondere Bedingungen testen - und vermutlich auch ältere Versionen von Microsofts Betriebssystem verwenden.

Zum Timing wollte Alden wie auch Microsoft selbst bisher noch keine konkreten Angaben machen. Man arbeite darauf hin, "so schnell wie möglich" erste Vorabversionen des neuen Browsers zur Verfügung stellen zu können, sagte er. Das "Frühjahr 2019" sei noch immer das Ziel, doch wolle man auch sicherstellen, dass schon die erste Preview-Ausgabe ein gutes Nutzererlebnis biete.

Microsoft hatte erst vor kurzem angekündigt, dass man den hauseigenen Edge-Browser künftig auf die Basis des von Google und Opera verwendeten Chromium stellen will. Damit verbleibt künftig einzig Mozilla als relevanter Anbieter und Entwickler einer eigenen Browser-Engine, was Microsoft einige Kritik beschert hat, weil eine Monopolisierung bei der Web-Entwicklung befürchtet wird. Andererseits hat man angesichts der Verteilung der Anteile im Browser-Markt kaum eine andere Wahl, als sich der Realität anzupassen.

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