Wie Microsoft mitteilte, habe sich der PC-Markt in den letzten Monaten schwächer als erwartet entwickelt, was die Verkaufszahlen von Office im Consumer-Bereich noch einmal zusätzlich um vier bis fünf Prozent geringer ausfallen ließ als erwartet. Die Ursache dieser Entwicklung sieht man in der schlechten Verfügbarkeit von Prozessoren - also bei Intel.
Der Halbleitergigant Intel hat bekanntermaßen im Zuge seiner Probleme bei der Umstellung auf eine Fertigung mit 10 Nanometern Strukturbreite auch massive Schwierigkeiten, seine aktuellen 14-Nanometer-Chips in den benötigten Stückzahlen an die PC-Hersteller zu liefern. Weil die Hersteller deshalb die Nachfrage nicht bedienen können, nehmen sie natürlich auch weniger Lizenzen ab.
Gerade bei den von Firmenkunden genutzten Windows 10 Professional-Lizenzen geht Microsoft auch für die nächsten Monate von einer problematischen Entwicklung aufgrund der begrenzten CPU-Verfügbarkeit seitens Intel aus. So wird es wohl noch eine Weile dauern, bis sich die Verfügbarkeit bei den Intel-Prozessoren wieder bessert, was für Microsoft im Grunde nichts anderes bedeutet, dass man auch weiterhin weniger Windows- und Office-Lizenzen verkaufen kann als eigentlich möglich wären.
Bis mindestens Juni 2019 rechnet Microsoft daher noch mit negativen Auswirkungen. Dies macht deutlich, wie groß die Abhängigkeit des PC-Marktes von Intels Prozessoren ist. Liefert der Halbleiterkonzern keine Chips, können auch keine PCs verkauft werden, was wiederum die Software-Verkäufe ausbremst. Die Laune dürfte daher bei den PC-Herstellern und Microsoft alles andere als gut sein - auch wenn Intel immer wieder beteuert, seine Probleme zeitnah in den Griff bekommen zu können.