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OpenStreetMap-Vorstandswahl manipuliert: Firma will Ärger machen

In einer Untersuchung der Community der OpenStreetMap Foundation wurden Manipulationsversuche bei der jüngsten Wahl zum Vorstand festgestellt. Allen Umständen zum Trotz gab es Fehler, die verhinderten, dass die Wahl beeinflusst werden konnte. Das Unternehmen, das verantwortlich gemacht wird, liegt schon länger mit der Organisation im offenen Streit.
openstreetmap.org
29.01.2019  13:56 Uhr

Ein Unternehmen soll versucht haben, den Vorstand zu beeinflussen

Mehr als einen Monat hat sich die Community der OpenStreetMap Foundation (OSMF) Zeit gelassen, um Ungereimtheiten bei der letzten Wahl zum Vorstand zu untersuchen. Demnach hatten sich "100 Personen, die von einer Firma angestellt sind, der OSFM in einer orchestrierten und gelenkten Kampagne angeschlossen". Jetzt will man bei der groß angelegten Untersuchung Beweise dafür entdeckt haben, dass es sich bei dem Unternehmen um GlobalLogic handelt - ein Dienstleister, der unter anderem auch für Google Maps und Apple Maps tätig ist und dabei beispielsweise entsprechende Teams in Indien betreut. Wie die Mitglieder der OSMF in einem kurzen Beitrag ausführen, könne man beweisen, dass sich die Angestellten der Firma nicht individuell bei der Organisation angemeldet hatten. Auf Anfrage habe GlobalLogic eine Version der Ereignisse geschildert, die widersprüchlich und nicht glaubwürdig sei. "Wir wissen nicht, was die Motivation hinter dieser Kampagne war, aber wir haben die starke Vermutung, dass es dabei um den Versuch ging - zum Glück ohne Erfolg - die jüngsten Wahlen zum OSMF-Vorstand zu beeinflussen", man könne daraus nur folgern: "GlobalLogic sagt nicht die Wahrheit", so das Resümee der Untersuchung.

Schon vorher Ärger mit der Firma

Wie Golem in seinem Bericht schreibt, hatte die OSMF schon in der Vergangenheit große Probleme mit GlobalLogic. Techcrunch hatte berichtet, dass das Unternehmen Daten von Mitgliedern, die vor Ort eine genaue Kartographierung vorgenommen hatten, mit eigenen Daten überschrieben hatten - das Problem: Die Daten von GlobalLogic waren deutlich weniger akkurat als die vorliegenden Einträge der lokalen Nutzer. Darüber hinaus soll das Unternehmen ganz allgemein gegen die Lizenz der OpenStreetMap-Daten verstoßen haben.
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