Der Lizenzstreit sorgt bei Apple jetzt für eine Verspätung des 5G iPhone
Ein Blick in unser WinFuture-Special zu Apple zeigt, dass sich der Konzern schon sehr lange mit Qualcomm im Rechtsstreit über Lizenzzahlungen befindet. Jetzt hat der Apple COO Jeff Williams vor einem US-Gericht Details geliefert, wie sich die beiden Konzerne auch hinter den Kulissen zu einem Einlenken zu bewegen versuchen. Wie Willams ausführt, habe Apple seit Beginn des Rechtsstreits für seine iPhones keine neuen Funkchips von Qualcomm mehr erhalten. Demnach hatte Apple eigentlich geplant, seine iPhone-Modelle für das Jahr 2018 mit Baseband-Modems von zwei Zulieferern auszurüsten. Dabei habe man auch Verhandlungen mit Qualcomm geführt, konnte aber keine Einigung erzielen: "Letztendlich wollten sie uns weder unterstützen noch Chips verkaufen", so die Aussage Williams. Aus diesem Grund habe sich sein Konzern dann dazu entschieden, die iPhone-Modelle iPhone XS, XS Max und XR erstmals mit LTE-Modems von Intel auszurüsten.Zwei Versionen einer Geschichte
Die Wahrnehmung der Ereignisse scheint bei den beiden Unternehmen dabei- zumindest in der öffentlichen Darstellung - immer weiter auseinanderzudriften. Der Qualcomm-CEO Steve Mollenkopf hatte in den vergangenen Monaten immer wieder betont, dass man Apple gerne wieder als Kunde gewinnen würde - die Unternehmen stünden dabei auch kurz vor einer Einigung. Der Apple CEO Tim Cook erteilt dieser Schilderung in einem Interview jüngst aber eine klare Absage: Zwischen den beiden Konzernen gäbe es keinerlei Verhandlungen zu einer außergerichtlichen Einigung.Wie heise schreibt, könnte der Konflikt laut Branchenbeobachtern jetzt dazu führen, dass Apple erst 2020 mit der Einführung von iPhone-Modellen mit 5G-Unterstützung beginnen kann - vorgesehen war eigentlich ein Start im Laufe dieses Jahres. Da die Versorgung von Qualcomm aktuell ausgeschlossen scheint, muss Apple hier auf Intel setzen, das eine breite Verfügbarkeit seiner 5G-Modems erst für 2020 angekündigt hat.
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