Das geht aus einer Statistik hervor, die das Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Banken und Sparkassen Euro Kartensysteme veröffentlicht hat. Wie Tagessschau.de meldet, ist der Bruttoschaden in Deutschland im vergangenen Jahr auf das Rekordtief von 1,44 Millionen Euro gesunken. Insgesamt gab es laut Euro Kartensysteme 449 "Skimming"-Versuche an Geldautomaten im gesamten Bundesgebiet. Damit erbeuteten Betrüger 2018 an den 449 manipulierten Geräten im Schnitt je 3207 Euro. 2017 waren es noch rund 2,2 Millionen Euro und 499 Fälle. Laut Euro Kartensysteme wurden auch einzelne Automaten mehrfach angegriffen.
Touristen sind gern gesehene Opfer
Besonders auffällig dabei: Im Bundesland Berlin gab es im Jahr 2018 insgesamt 343 Fälle und damit deutlich mehr Eingriffe in Bankautomaten als noch 2017 (287 Fälle). Experten glauben, dass Berlin ein begehrtes Arbeitsfeld für die Betrüger ist, da sie dort eher Touristen aus anderen Ländern ausnehmen können, denn häufig werden von Ausländern Karten benutzt, die noch mit den relativ leicht kopierbaren Magnetstreifen ausgestattet sind.Skimming-Versuche rückgängig
In allen anderen Bundesländern sind die Zahlen der Skimming-Versuche aber rückläufig. Übrigens: In Sachsen, Brandenburg, Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden in diesem Jahr keine Fälle bekannt.Beim Skimming können verschiedene Tricks zum Einsatz kommen, um die Daten, die in Bank- und Kreditkarten gespeichert sind beim Einsatz am Geldautomaten abzugreifen. Häufig werden nach dem Einschieben der Karten Probleme simuliert, bei anderen Manipulationen werden Karten kopiert und die Geheimnummern ausgespäht.
Den Rückgang der festgestellten Manipulationen erklären Experten damit, dass sich Betrüger auf andere Systeme verlegen und weniger Geldautomaten, sondern EC-Geräte an Kassensystemen angreifen.