Der Vorwurf an Apple ist klar und ernst: Anlagebetrug
Apple hatte für das Weihnachtsgeschäft 2018 vor Kurzem eine Umsatzwarnung ausgesprochen, die vor allem den iPhone-Boom, wie schon lange befürchtet, für beendet zu erklären scheint. Jetzt zeigt sich, dass die Mitteilung für den Konzern ein juristisches Nachspiel haben könnte. Wie Heise berichtet, wollen zwei US-Kanzleien den Vorwurf des Anlagebetruges untersuchen. Man werde prüfen, ob Apple-Manager "erheblich irreführende" Geschäftsinformationen an die Öffentlichkeit getragen haben, so die Mitteilung der Kanzleien.Konkret richtet sich die Aufmerksamkeit der Anwälte dabei vor allem auf zwei Aussagen, die Apple-Chef Tim Cook getätigt hatte. Im letzten November hatte Cook im Rahmen der Bekanntgabe der vorausgehenden Geschäftszahlen betont, dass Apple in China auf hervorragende Geschäftszahlen verweisen könne und im dritten Quartal 2018 im zweistelligen Bereich gewachsen sei. Anfang dieses Jahres musste Cook dann mitteilen, dass Apple einen um mehrere Milliarden Dollar geringeren Umsatz im zurückliegenden Quartal erzielen werde, als ursprünglich vorausgesagt - der Grund: "Ein geringerer als erwarteter iPhone-Umsatz, hauptsächlich in Großchina."
In ihrer Prüfung wollen die Anwälte jetzt nach eigener Aussage ermitteln, ob gegen den Konzern Sammelklagen angestrengt werden können. Wie die Kanzleien schreiben, habe Apples Gewinnwarnung zu einem weiteren Absturz der Aktie des Konzerns geführt und damit "Investoren geschadet", deshalb wolle man Betroffenen auf diesem Weg eine Chance eröffnen, "ihre Verluste wettzumachen". Aktuell suche man dafür nach Apple-Aktionären, die eine solche Klage mit anstreben wollen.