Für die zukünftige Produktion der neuesten
iPhones ist jetzt eine Lösung gefunden, mit der man die jederzeit drohenden Strafzölle der US-Regierung gegen in China hergestellte Waren umgehen kann: Apple wird die Geräte demnächst in den Standorten produzieren lassen, die der Partner
Foxconn in Indien unterhält.
Die ersten Smartphones des kalifornischen Konzerns sollen demnach im kommenden Jahr in dem Land vom Band laufen. Das berichtet die Nachrichtenagentur
Reuters unter Berufung auf informierte Kreise. Die Fertigung wird demnach in der Foxconn-Fabrik in Sriperumbudur im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu angesiedelt.
In dem Werk werden aktuell auch schon Smartphones für den chinesischen Anbieter Xiaomi gefertigt. Foxconn wird nun dem Vernehmen nach 356 Millionen Dollar investieren, um die Kapazitäten zu erweitern und den Standort so für die iPhone-Produktion fit zu machen. Im Zuge dessen sollen in Sriperumbudur etwa 25.000 neue Arbeitsplätze entstehen.
Keine Indien-Premiere
Apple lässt damit keineswegs die ersten iPhones in Indien bauen. Modelle wie das iPhone SE und 6S, die als günstigere Einstiegsprodukte angeboten wurden und werden, kommen teils schon auf Bengaluru, wo sie vom Auftragsproduzenten Wistron montiert werden. Die dort produzierten Smartphones sind zum größten Teil auch für den Verkauf im indischen Markt vorgesehen, da dieser aufgrund von verschiedenen Import-Restriktionen sonst schwieriger zu beliefern ist.
Diese älteren Modelle machen letztlich aber auch keinen unwesentlichen Teil der Verkäufe Apples aus. Zuletzt sollen immerhin rund die Hälfte aller neu verkauften iPhones zu Serien gehören, die vor dem letztjährigen iPhone 8 auf den Markt gekommen sind. Für zahlreiche Kunden reichen diese völlig aus und man muss nicht die hohen Preise für die jüngsten Systeme in Kauf nehmen, um an Android vorbeizukommen.
Siehe auch: Foxconn-Werk in den USA: Vorzeige-Projekt wird ein Milliarden-Grab