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Bankendowngrade & iPhone-Sorgen: Apple kann Talfahrt nicht stoppen

Aktuell hat man den Eindruck, dass sich um Apple alle Wände anzu­nähern scheinen. In Marktanalysen stagnieren die Verkäufe, Zulieferer passen ihre Prognosen an. Jetzt folgt ein weiterer Schlag: Wichtige Banken und Analysten stufen den Konzern herab, Apple rutscht in der Folge unter den Börsenwert von Amazon und Microsoft.
07.12.2018  14:15 Uhr

Das iPhone lahmt, Apple kommt ins Stolpern

Apple hat in dieser Woche neue ungewöhnliche Marketing-Maßnahmen gestartet, die dafür sprechen, dass der Konzern aktuell wohl nicht mit den Verkäufen des iPhone zufrieden ist - dass es Absatzprobleme gibt, wird von Marktbeobachtern schon seit einer ganzen Weile propagiert. Da das iPhone mit bis zu 70 Prozent des Umsatzes aber das Produkt ist, das Apple stark macht, tragen die Sorgen um den Absatz mittlerweile zu einem deutlichen Wertverlust an der Börse bei: Apple fällt hinter Microsoft und Amazon auf den dritten Platz der wertvollsten Konzerne der Welt zurück.
Nachdem Apple seit Anfang Oktober gut ein Fünftel seines Wertes eingebüßt hatte, scheint dieser Trend weiter an Dynamik zu gewinnen. Wie Meedia in seinem Bericht schreibt, gerät die Aktie des Konzerns auch am heutigen Handelstag erneut unter Druck, da neben der Schweizer Großbank UBS auch die Handelsexperten von Rosenblatt Securities ihre Entwicklungsprognosen für den Konzern deutlich herabstufen.

Zwei Schläge gegen die Aktie

So will UBS in seiner jährlichen Umfrage mit 6900 Konsumenten in fünf Kernländern von Apple in diesem Jahr ermittelt haben, dass das "Kaufinteresse" am iPhone auf einem Fünfjahrestief angekommen ist. Sorgen macht den Analysten dabei vor allem der starke Verfall des Kundeninteresses in China, wo der Wert im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 23 Prozent zurückgeht, auch die USA zeigen mit 18 Prozent hier erstmals wieder einen Wert, der an den schwachen iPhone 6S Zyklus erinnert. Diese Aussichten verleiten UBS zu einer Herabstufung des Kursziels um 15 Dollar auf 210 Dollar.

Darüber hinaus hat Rosenblatt Securities seine Erwartungen für die Verkaufszahlen der neuen iPhones erneut deutlich zurückgeschraubt - und das in kurzer Zeit zum wiederholten Mal: "Auch wenn wir uns aktuell am unteren Ende der Erwartungen für iPhone-Verkäufe einordnen, glauben wir, dass der Markt seine Erwartungen ebenfalls weiter nach unten anpassen wird", so der Analyst Jun Zhang. Hier fällt die Herabstufung von 200 auf 165 Dollar deutlich heftiger aus.

Der Verfall an der Börse nimmt dabei historische Ausmaße an. Apple hatte den Spitzenplatz der Börse mehr als sieben Jahre lang besetzt, in den letzten Wochen war dann Microsoft an dem Unternehmen vorbeigezogen. Jetzt wurde das Unternehmen auch noch von Amazon überholt und muss sich damit das erste Mal seit 2010 mit dem dritten Platz an der Wall Street begnügen.

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