Das Ergebnis bleibt gleich
Offiziell heißt es, dass es grundsätzlich weiter möglich sein soll, verschlüsselt zu kommunizieren und die entsprechenden Algorithmen nicht durchlöchert werden sollen. Allerdings können die jeweiligen Anbieter von Produkten dann gezwungen werden, dafür zu sorgen, dass die Behörden dann eben Zugang zu der Kommunikation bekommen, bevor diese verschlüsselt wird. Die Hintertür wandert dann also von der Datenübertragung direkt auf die Endgeräte.Entsprechende Vorstöße gab es in der Vergangenheit schon in vielen Staaten, sie konnten aber stets abgewehrt werden. Nun erfolgt also der Dammbruch über Australien. Um also bequemer an die Kommunikation einiger Krimineller heranzukommen, wird die Möglichkeit der geschützten Kommunikation für die gesamte Bevölkerung und entsprechend auch die Wirtschaft unterminiert. Gespannt sein darf man nun auch auf die Reaktionen von Anbietern wie Apple: Der kalifornische Konzern hat die Sicherungsebenen in seinen iPhones immer weiter ausgebaut und dafür sogar eigene Chips entwickelt und weigert sich beharrlich, die Geräte bewusst angreifbar zu machen.
Die Opposition hatte zuletzt zumindest versucht, noch Änderungen in den Gesetzestext zu bringen, die zumindest ein wenig mehr Schutz vor Überwachung bringen sollten. Sie wurde daraufhin vom Verteidigungsminister Christopher Pyne attackiert: "Labor hat sich dafür entschieden, Terroristen und Pädophile mit ihrem üblen Tun weitermachen zu lassen", schrieb dieser. Diese Form der Auseinandersetzung dürfte mit dazu beigetragen haben, dass gemäßigte Kräfte in der australischen Politik es vorzogen, den Kopf einzuziehen.
Siehe auch: Hintertüren in Verschlüsselung: US-Regierung rudert zurück