Unzählige Unternehmen in Deutschland sind von Emotet infiziert
Dass der Trojaner Emotet durchaus ein mächtiges Werkzeug darstellt, hatte sich Mitte letzten Monats gezeigt: Unter der Überschrift "Anhang geöffnet: Malware "Emotet" schaltet Klinikums-IT aus" hatten wir berichtet, dass das Klinikum Fürstenfeldbruck hart von dem Schädling getroffen wurde. Jetzt zeigt sich, dass aktuell eine ausgeklügelte und weitreichende Angriffs-Kampagne mit Emotet durchgeführt wird. Wie BSI, CERT-Bund sowie die Cybercrime-Spezialisten der LKAs warnen, hat der Trojaner in den vergangenen Wochen mehrere Firmennetzwerke komplett lahmgelegt. Die Schäden sollen in Einzelfällen schon jetzt in Millionenhöhe liegen, der Gesamtumfang durch Emotet verursachte Schäden sei bisher noch nicht abzuschätzen. Der Trojaner wird dabei weiterhin über Phishing-Mails verteilt, die als Nachrichten von Kollegen oder Bekannten getarnt sind.Wie das BSI analysiert, lässt die Analyse des Angriffs den Schluss zu, dass sich die Hintermänner auch Methoden und Techniken bedienen, die von staatlich geförderten Hacker-Gruppen bekannt sind: "Emotet ist nach unserer Einschätzung ein Fall von Cyber-Kriminalität, bei der die Methoden hochprofessioneller APT-Angriffe adaptiert und automatisiert wurden", erklärt BSI-Präsident Arne Schönbohm.