Die Nasa weiß, wo man 2020 landen will und macht es sich schwer
In den letzten sechs Jahren hatte die Nasa über 60 Kandidaten für die Landung der nächsten Rover-Mission im Jahr 2020 untersucht, jetzt will man lange genug "hinterfragt und diskutiert" haben. Der "Mars 2020 Rover" - ein Name wird aktuell noch gesucht - soll in einem Gebiet mit der Bezeichnung "Jezero Krater" neue Erkenntnisse über unseren Nachbarplaneten finden. "Dieser Landeplatz ist die Bühne für das nächste Jahrzehnt der Marsforschung", so die Nasa.Der Jezero Krater...
...wird 2020 angeflogen
Wie die US-amerikanische Weltraumagentur weiter ausführt, habe man sich wegen der geologisch vielfältigen Oberfläche für das Gebiet nördlich des Äquators am Rand der Tiefebene Isidis Planitia entschieden. "Die Landmassen sind bis zu 3,6 Milliarden Jahre alt und erlauben uns so möglicherweise Rückschlüsse auf wichtige Fragen bei der Planetenentstehung und Astrobiologie", so der verantwortliche Nasa-Manager Thomas Zurbuchen.
Der Rover soll einiges an Bord haben
Die Wissenschaftler vermuten, dass der rund 45 Kilometer weite Krater, in dem der neue Marsrover landen wird, früher ein Flussdelta beheimatet hatte. Deshalb sieht man hier auch eine besonders große Chance "uralte organische Moleküle oder andere potenzielle Anzeichen für mikrobielles Leben" zu entdecken, die vor Milliarden Jahren mit dem Wasser in den Krater gespült worden sein könnten.
Mars 2020 Rover
Eine echte Herausforderung
Mit der Auswahl dieses Landeplatzes muss sich die Nasa aber auch speziellen Herausforderungen stellen. "Bei einer früheren Mission war darüber nachgedacht worden, dort zu landen, doch die Herausforderungen einer sicheren Landung wurden als unüberwindbar angesehen", so Ken Farley, einer der Projekt-Wissenschaftler: "Aber was einst unerreichbar war, ist jetzt denkbar."Die Nasa wird 2020 auf dem Mars demnach ein ähnliches System einsetzen, wie beim Curiosity Rover, der erstmals mit dem raketengetriebenen "Skycrane" auf der Oberfläche abgesetzt worden war. Durch entscheidende Verbesserungen dieses Systems und einer daraus folgenden Verkleinerung der möglichen Landezone um 50 Prozent war es den Wissenschaftlern möglich, das bisher unerreichbare Missionsziel zu wählen. Eine weitere Herausforderung für die Zukunft: Aktuell wird zusammen mit der ESA an einem System gefeilt, mit dem Proben des Rovers zurück zur Erde gebracht werden sollen.