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Nie wurde mehr Arbeitsspeicher produziert - und zu viel ist es nicht

Die Halbleiter-Industrie bringt immer neue Rekordmengen an Arbeitsspeicher auf den Markt. Obwohl die Fertigungsanlagen ausgebaut wurden und auf Hochtouren laufen, ist aber immer noch nicht absehbar, dass hier über Bedarf produziert würde. Rückläufige Nachfrage wird nur bei Grafikspeicher verzeichnet, der aus einem Sondereffekt kommt.
Samsung
16.11.2018  14:29 Uhr
Nach Angaben der Marktforscher von DRAMeXchange hat der Umsatz der Arbeitsspeicher-Produzenten im dritten Quartal ein Volumen von 28 Milliarden Dollar erreicht. Das sind 9 Prozent mehr als im vergangenen Jahr und der höchste je erreichte Wert. Die Nachfrage nimmt dabei weiter ungebrochen zu, so die Marktforscher. Durch die Inbetriebnahme neuer und leistungsfähigerer Produktionsanlagen und eine dadurch erlangte entspanntere Lage auf dem Markt sind die Preise zwar im Branchenschnitt ein wenig zurückgegangen - aber eben von einem hohen Niveau. Sogar etwas nach oben gingen die Kurse allerdings bei den Großeinkäufen der Hersteller von PCs, Servern und Mobilgeräten. 2 Prozent Plus wurden hier verzeichnet. Etwas weniger konnten die Hersteller hingegen bei Chips einnehmen, die letztlich als Nachrüst-Riegel im Einzelhandel aufschlagen. Und auch im Grafiksegment gingen die Preise um rund 3 Prozent zurück, weil hier die Nachfrage aus dem Kryptomining deutlich nachließ.

2019 wird wackelig

Das dritte Quartal ist allerdings grundsätzlich von einer hohen Nachfrage auf dem Großmarkt geprägt, weil die diversen Unternehmen hier ihre Fertigung für das im vierten Quartal folgende Weihnachtsgeschäft hochfahren. Die Marktforscher gehen daher davon aus, dass die Halbleiter-Produzenten im jetzt laufenden Jahresviertel weniger gute Bedingungen vorfinden werden - was aber ohnehin in fast jedem Jahr der Fall ist.

Das kann im weiteren Verlauf aber anhalten. Die aktuellen Trends deuten darauf hin, dass es im Laufe des ersten Quartals zu einer leichten Überproduktion kommen kann. Im Laufe des gesamten kommenden Jahres kann die starke Aufrüstung der Werke in der letzten Zeit so durchaus dazu führen, dass es zu stärkeren Einbrüchen von bis zu 20 Prozent zum jetzigen Durchschnittspreis kommt.
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