Schon seit Jahren stehen sich der iPhone-Hersteller Apple und
Qualcomm in verschiedenen Rechtsstreitigkeiten gegenüber. Nun wurde bekannt, dass
Apple die Zahlung von Lizenzgebühren eingestellt hat. Beide Konzerne erheben weiterhin schwere Vorwürfe gegen ihren Prozessgegner.
In einer aktuellen Anhörung vor Gericht hat ein Vertreter von Qualcomm beklagt, dass das Unternehmen aus Cupertino dem Chip-Hersteller inzwischen mehr als sieben Milliarden Dollar an Lizenzgebühren schulden würde. Dieser Betrag soll durch ausbleibende Zahlungen zustande gekommen sein. Interessant ist hierbei, dass Apple die Beträge gar nicht selbst abführt, sondern die Überweisung auf Anweisung durch einen Drittzulieferer getätigt wird.
Laut
Appleinsider (via
Apfeleimer) hat Apple den jeweiligen Zulieferern mitgeteilt, dass diese die Zahlung der Lizenzgebühren zunächst einmal komplett einstellen sollen. Nach wie vor sieht sich Apple benachteiligt und die festgesetzten Gebühren als ungerechtfertigt und überzogen an. Weiter heißt es, dass Qualcomm seine Marktstellung missbrauchen und die Gebühren bewusst in die Höhe treiben würde. Doch auch vom Gegner hagelt es Kritik. So wirft Qualcomm Apple vor, Quellcodes illegal an Intel weitergegeben zu haben.
Endgültige Entscheidung rückt in die Ferne
Somit gilt es als äußerst unwahrscheinlich, dass die beiden Technik-Giganten innerhalb der nächsten Jahre eine Einigung erzielen werden. Wie die unterschiedlichen Gerichtsverfahren schlussendlich ausgehen, bleibt noch völlig offen. Ein rechtskräftiges Urteil wird womöglich ebenfalls erst nach mehreren Instanzen und damit in ferner Zukunft gefällt werden.
Bereits für Dezember wird allerdings eine Entscheidung aus München zu dem Software-Feature "Spotlight-Suche", welches Patente von Qualcomm verletzen soll, erwartet.