In dem neuen Vertragstext, der dem US-Magazin The Verge vorliegt, verpflichtet Google jene Smartphone-Hersteller, die Android verwenden wollen, im ersten Jahr nach dem Release mindestens vier Aktualisierungen an die Nutzer auszuliefern. In der Praxis dürften es aber noch mehr werden. Denn die Geräte-Produzenten müssen darüber hinaus auch sicherstellen, dass jeweils zum Ende eines Monats alle Patches bei den Usern angekommen sind, die Sicherheitsprobleme adressieren, die seit mindestens 90 Tagen bekannt sind.
Einen kleinen Haken hat die Sache allerdings. Die Vorgaben gelten nur für Smartphone-Modelle, die von mehr als 100.000 Käufern aktiviert wurden. Das betrifft die allseits bekannten Hersteller zumindest bei ihren Flaggschiffen und auch den meisten Mittel- und Unterklasse-Modellen. Einige kleinere Anbieter, die nur in bestimmten Regionen aktiv sind, könnten hier aber durchs Raster fallen.
Grenzen wirken unscharf
Unklar ist nämlich auch, was alles in die "ein Modell"-Regelung gehört. Denn teilweise werden Smartphones mit gleichem Innenleben von einem Whitebox-Produzenten nur in unterschiedlich gestaltete Gehäuse gepackt. Oder es kommen die immer gleichen Geräte nur mit unterschiedlichen Logos und Namen bei Mobilfunk-Anbietern in diversen Ländern in den Handel. Solche dürften einzeln des Öfteren klar unter der genannten Marke bleiben.Die Regelung umfasst auch nur jene Unternehmen, die offizielle Android-Lizenzen einholen und ihre Geräte von Google genehmigen lassen, um auch die diversen Google-Anwendungen und den PlayStore anbieten zu können. Es gibt aber eben auch eine eigene Welt mit Android-Systemen, die nur aus dem Open Source-Bereich bedient werden und ansonsten keine Verbindungen zu den Entwicklern aufweisen.
Siehe auch: Fast alle Android-Apps geben Daten über die Nutzer an Google weiter