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Amazon Prime Visa-Kreditkarte: Eine Karte mit Stärken und Schwächen

Amazon hat zusätzlich zu seiner hauseigenen Visa-Kreditkarte die Prime Visa-Kreditkarte eingeführt. Der Onlinehändler bietet sie ausschließlich seinen Prime Kunden an. Die Amazon.de Prime-Visa-Karte hat einige Vorteile, aber auch einige Schwächen.
Amazon
05.10.2018  19:08 Uhr
Amazon hat sein Prime-Programm um eine kostenlose Visa-Kreditkarte erweitert. Die neue Kreditkarte "Amazon.de Prime Visa Karte" kann jeder Amazon-Prime-Kunde bekommen. Sie bietet den Nutzern einige Vorteile gegenüber der Visa-Karte, die der Onlinehändler bereits 2006 eingeführt hat.

Prime-Kreditkarte vs. Nicht-Prime-Kreditkarte

Amazon erlässt seinen Kunden bei der Prime-Version komplett die Jahresgebühr. Während der Onlinehändler bei der einfachen Visa-Version lediglich im ersten Jahr auf diese Einnahme verzichtet und im zweiten Jahr 19,90 Euro berechnet, sind die Prime-Kunden davon befreit. Zudem bietet die Prime-Version eine höhere Rückvergütung beim Bezahlen mit der Karte. Für Einkäufe bei Amazon gibt es für Prime-Käufer drei Prozent Bonus vom Kaufbetrag, während das Unternehmen bei seiner normale Visa-Variante nur zwei Prozent vergütet. Bei einem Um­satz von 500 Euro sind das immerhin 15 Euro Bonus statt 10 Euro.

Kontaktloses Bezahlen mit Visa-Karten
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Bonuspunkte auch beim Bezahlen im Supermarkt

Fürs Bezahlen im Supermarkt oder beim Tanken bieten beide Varianten die gleichen Kon­di­tio­nen - also Bonuspunkte in Höhe von bis zu 0,5 Prozent vom Umsatz. Die Vergütung erfolgt bei beiden Karten in Form von Guthaben bei Amazon, sie können dementsprechend nur bei dem Onlinehändler eingesetzt werden. Die Einschränkungen beim Bezahlen mit den Bo­nus­punk­ten gelten übrigens für beide Karten gleichermaßen. Nicht erlaubt ist zudem die Ver­wen­dung von Bonusguthaben für 1-Click-Bestellungen, Prime Now-Artikel, Kindle-E-Books, Games- oder Software-Downloads.

Unterschiede beim Startguthaben

Ein kleiner Unterschied macht sich gleich in der Anfangsphase bemerkbar: Neubesitzer einer Prime-Kreditkarte erhalten 70 Euro Startgutschrift. Neueinsteiger bei der "normalen" Visa-Karte bekommen vom Onlinehändler nur 50 Euro.

Beide Karten haben Tücken

Beide Amazon-Kreditkarten haben jedoch ähnliche Tücken, da beide Produkte den glei­chen Geschäftsbedingungen des Amazon-Partners Landesbank Berlin unterliegen. So ist bei beiden Varianten Teilzahlung als Be­zahl­mo­dus voreingestellt. Der Kaufbetrag wird also nicht komplett am Monatsende bezahlt, son­dern via Ratenzahlung. Für die Ra­ten­zah­lun­gen verlangt die Landesbank Berlin einen Jahreszins von 14,98 Prozent. Wer nicht in Raten zahlen will, muss daher aktiv werden und die Vor­ein­stel­lung ändern. Sonst werden Zinsen fällig.

Auch bei Bargeldauszahlungen sollten Kreditkartenbesitzer besser aufpassen. Wer Geld am Au­to­ma­ten holt, zahlt mindestens 7,50 Euro (oder 3 Prozent vom Auszahlungsbetrag), wenn das Geld nicht über das vorhandene Guthaben gedeckt ist. Ähnlich teuer wird es übrigens, wenn man den Lottoschein mit der Amazon-Karte bezahlt. Lottoscheine, Wett- und Casi­no­um­sä­tze gelten nach den Geschäftsbedingungen der Landesbank Berlin ebenfalls als Bargeldumsatz.

Für wen lohnt sich die Prime-Kreditkarte?

Die Amazon.de Prime Visa Karte ist vor allem für Prime-Kunden interessant, die viel über Ama­zon bestellen. Ein Bonus von drei statt von zwei Prozent macht sich vor allem bei grö­ße­ren Umsätzen bemerkbar. Jedoch sollten die Besitzer einer der beiden Amazon-Kre­dit­kar­ten diese besser nicht überall einsetzen. Gerade am Bargeldautomat oder beim Bezahlen von Lottoscheinen drohen saftige Gebühren.

Amazon.de Prime-Visa-Karte Amazon.de Visa-Karte
Verfügbar Prime-Mitglieder (exklusiv) alle Amazon-Kunden
Startgutschrift 70 Euro 50 Euro
Kartengebühr / Jahr) kostenlos 19,99 Euro (ab 2. Jahr)
Bonus auf Umsatz bei Amazon 3 Prozent 2 Prozent
Bonus auf andere Umsätze (Bis zu) 0,5 Prozent
Teilzahlungsoption / Kosten Ja / 14,98 Prozent pro Jahr

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