Prime-Kreditkarte vs. Nicht-Prime-Kreditkarte
Amazon erlässt seinen Kunden bei der Prime-Version komplett die Jahresgebühr. Während der Onlinehändler bei der einfachen Visa-Version lediglich im ersten Jahr auf diese Einnahme verzichtet und im zweiten Jahr 19,90 Euro berechnet, sind die Prime-Kunden davon befreit. Zudem bietet die Prime-Version eine höhere Rückvergütung beim Bezahlen mit der Karte. Für Einkäufe bei Amazon gibt es für Prime-Käufer drei Prozent Bonus vom Kaufbetrag, während das Unternehmen bei seiner normale Visa-Variante nur zwei Prozent vergütet. Bei einem Umsatz von 500 Euro sind das immerhin 15 Euro Bonus statt 10 Euro.Bonuspunkte auch beim Bezahlen im Supermarkt
Fürs Bezahlen im Supermarkt oder beim Tanken bieten beide Varianten die gleichen Konditionen - also Bonuspunkte in Höhe von bis zu 0,5 Prozent vom Umsatz. Die Vergütung erfolgt bei beiden Karten in Form von Guthaben bei Amazon, sie können dementsprechend nur bei dem Onlinehändler eingesetzt werden. Die Einschränkungen beim Bezahlen mit den Bonuspunkten gelten übrigens für beide Karten gleichermaßen. Nicht erlaubt ist zudem die Verwendung von Bonusguthaben für 1-Click-Bestellungen, Prime Now-Artikel, Kindle-E-Books, Games- oder Software-Downloads.Unterschiede beim Startguthaben
Ein kleiner Unterschied macht sich gleich in der Anfangsphase bemerkbar: Neubesitzer einer Prime-Kreditkarte erhalten 70 Euro Startgutschrift. Neueinsteiger bei der "normalen" Visa-Karte bekommen vom Onlinehändler nur 50 Euro.Beide Karten haben Tücken
Beide Amazon-Kreditkarten haben jedoch ähnliche Tücken, da beide Produkte den gleichen Geschäftsbedingungen des Amazon-Partners Landesbank Berlin unterliegen. So ist bei beiden Varianten Teilzahlung als Bezahlmodus voreingestellt. Der Kaufbetrag wird also nicht komplett am Monatsende bezahlt, sondern via Ratenzahlung. Für die Ratenzahlungen verlangt die Landesbank Berlin einen Jahreszins von 14,98 Prozent. Wer nicht in Raten zahlen will, muss daher aktiv werden und die Voreinstellung ändern. Sonst werden Zinsen fällig.Auch bei Bargeldauszahlungen sollten Kreditkartenbesitzer besser aufpassen. Wer Geld am Automaten holt, zahlt mindestens 7,50 Euro (oder 3 Prozent vom Auszahlungsbetrag), wenn das Geld nicht über das vorhandene Guthaben gedeckt ist. Ähnlich teuer wird es übrigens, wenn man den Lottoschein mit der Amazon-Karte bezahlt. Lottoscheine, Wett- und Casinoumsätze gelten nach den Geschäftsbedingungen der Landesbank Berlin ebenfalls als Bargeldumsatz.
Für wen lohnt sich die Prime-Kreditkarte?
Die Amazon.de Prime Visa Karte ist vor allem für Prime-Kunden interessant, die viel über Amazon bestellen. Ein Bonus von drei statt von zwei Prozent macht sich vor allem bei größeren Umsätzen bemerkbar. Jedoch sollten die Besitzer einer der beiden Amazon-Kreditkarten diese besser nicht überall einsetzen. Gerade am Bargeldautomat oder beim Bezahlen von Lottoscheinen drohen saftige Gebühren.Amazon.de Prime-Visa-Karte | Amazon.de Visa-Karte | |
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Verfügbar | Prime-Mitglieder (exklusiv) | alle Amazon-Kunden |
Startgutschrift | 70 Euro | 50 Euro |
Kartengebühr / Jahr) | kostenlos | 19,99 Euro (ab 2. Jahr) |
Bonus auf Umsatz bei Amazon | 3 Prozent | 2 Prozent |
Bonus auf andere Umsätze | (Bis zu) 0,5 Prozent | |
Teilzahlungsoption / Kosten | Ja / 14,98 Prozent pro Jahr |