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Elon Musk: Einigung mit der SEC, Rücktritt als Tesla-Aufsichtsratschef

Nachdem Tesla-Gründer Elon Musk mit seinen Tweets zu einem be­vor­stehenden Börsenrückzug des Konzerns für Aufsehen und eine Klage gegen ihn selbst gesorgt hat, wurde jetzt eine offizielle Einigung mit der amerikanischen Börsenaufsicht erzielt. Neben einer Geldstrafe muss er für drei Jahre mit seinem Posten als Aufsichtsratschef bezahlen.
National Governors Association
30.09.2018  08:44 Uhr
Sowohl Tesla als auch Musk wurden von der Aufsichtsbehörde SEC dazu verpflichtet, eine Strafe von jeweils 20 Millionen Dollar zu bezahlen. Das hatte die Behörde am Samstag mitgeteilt. Solange Musk das Amt in den nächsten drei Jahren nicht mehr selbst ausführen darf, werden zwei unabhängige Direktoren in den Verwaltungsrat von Tesla berufen. Im Vergleich mit der SEC bewirkte er hingegen, dass er den Posten als Vorstands­chef (CEO) zunächst behalten kann. Sein Einfluss auf Tesla dürfte dennoch stark abnehmen. Zusätzlich wurden einige weitere Reformen bei Tesla beschlossen. Der Elektoautohersteller soll Mechanismen, welche die Twitter-Tätigkeit von Musk überwachen, etablieren. Ein Statement zu den Anschuldigungen an sich gibt es bislang weder von Tesla oder Musk selbst.

Elon Musk - Das Leben in der Zusammenfassung
Infografik: Elon Musk - Das Leben in der Zusammenfassung

Investoren wurden getäuscht

Erst vor wenigen Tagen hatte die SEC den umstrittenen Manager wegen Betrugs verklagt. Elon Musk hatte am 7. August in einem Tweet betont, dass er über einen Börsenrückzug von Tesla nachdenkt, sofern die Tesla-Aktie einen gewissen Wert erreiche. Dazu schrieb er, dass die Finanzierung für die Re-Privatisierung bereits gesichert sei. Nach dieser Mitteilung stieg die Tesla-Aktie um stolze elf Prozent an, sodass die Börse in New York den Handel mit dem Wertpapier aufgrund des hohen Andrangs sogar vorläufig einstellen musste.

Schon wenige Wochen später ruderte Musk zurück und gibt bekannt, dass der Verbleib an der Börse für den Konzern doch der "bessere Weg" sei. Dieses Vorgehen wertete die SEC als nicht zulässig und kündigte eine Untersuchung an. Der Erklärung der Aufsichtsbehörde zufolge war Elon Musk sich der Tragweite seiner Statements entweder bewusst oder in fahrlässiger Weise nicht bewusst. Zunächst soll Musk einen Vergleich abgelehnt haben.
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