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Zum Patchen gezwungen:
Western Digital veröffentlicht My Cloud-Hotfix

Vergangene Woche wurde bekannt, dass NAS-Systeme von Western Digital in Bezug auf eine dem Unternehmen bereits länger bekannte Sicherheitslücke ungepatcht sind. Und "länger" ist noch eine Untertreibung, denn die My Cloud-Schwachstelle wurde WD vor einem satten Jahr mitgeteilt. Erst eine jüngste Offenlegung hat den Hersteller zum Reagieren gezwungen.
Western Digital
24.09.2018  15:58 Uhr
Es gibt immer wieder Fälle, bei denen sich so mancher wundert, warum Sicherheitslücken offengelegt werden. Denn viele fragen sich, ob das nicht kriminelle Hacker und ähnliche Missetäter erst auf dumme Gedanken bringt. Aktuell zeigt die jüngst offengelegte Lücke in der My Cloud von Western Digital, dass das oftmals der einzige Weg ist, Hersteller zum Handeln zu bewegen. Denn diese arbeiten auch schon mal gerne nach dem Motto "Was keiner weiß, macht keinen heiß". Bei My Cloud gab es jedoch eine Schwachstelle, über die sich potenzielle Angreifer weitreichende Privilegien verschaffen konnten. Es war kurzum möglich, ein betroffenes Gerät zur Gänze zu übernehmen. Western Digital teilte kurz nach Bekanntwerden der Sache mit, dass man die in CVE-2018-17153 beschriebene Lücke schließen wird.

Hotfix ist da

Und plötzlich ging es sehr schnell, seit kurzem steht nämlich ein Hotfix zum Herunterladen bereit, dieser soll auch im Rahmen der standardmäßigen Firmware-Aktualisierung verteilt werden (via ZDNet). Betroffen von der Lücke sind alle My Cloud-Geräte vom Western Digital mit einer Firmware-Version niedriger als 2.30.196.

Der Entdecker der Lücke, Remco Vermeulen, hat gegen Western Digital schwere Vorwürfe erhoben: Denn der Sicherheitsforscher hat die Schwachstelle bereits im Vorjahr an WD gemeldet, doch laut Vermeulen "nimmt WD das Thema Sicherheit nicht sehr ernst" und "hat sich geweigert, das Gefundene zu bestätigen oder zu beheben".

Siehe auch: My Cloud wird zu Jedermanns-Cloud - und Western Digital tut nichts

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