Streit um Versteigerung
Zumindest bleibt das unter dem Strich stehen, wenn man sich die Reaktionen auf den gestern von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Entwurf für die 5G-Auktion anschaut und eins und eins zusammenzählt. Der Streit um die Versteigerung der neuen Frequenzbänder schwelt dabei schon seit Juli, denn damals hatte sich der United-Internet-Gründer Ralph Dommermuth darüber beschwert, dass die Politik sein Unternehmen seiner Meinung nach nicht bei der Auktion dabeihaben möchte.Regulierung durch die Hintertür
Jetzt kommt aber genau diese Forderung, keine neuen Mobilfunkbetreiber mit zu der Auktion zuzulassen, von Telefónica und der Telekom. Wie das Online-Magazin Teltarif berichtet, hat sich Telefónica schon in einem Statement gegen den neuen Konkurrenten ausgesprochen, ohne ihn dabei namentlich zu erwähnen.Zahlen für die Konkurrenz
Es hieß dabei, dass "die jahrelangen Investitionen umsonst' gewesen seien, wenn jetzt neue Spieler den zu verteilenden Kuchen verkleinern würden". Umsonst ist dabei natürlich relativ, gemeint ist, dass die Unternehmen sich sicher sind, dass ihre Investitionen nicht ihnen oder zumindest nicht ihnen allein zugutekommen - und dass man die Konkurrenz nicht mitfinanzieren will, dürfte klar sein.Von der Telekom bekam Teltarif ebenfalls eine Stellungnahme zu dem Vorschlag der Bundesnetzagentur. Demnach befürchte die Telekom, dass die Auktion eine Regulierung durch die Hintertür einführen werde. Zudem kritisierte man die "Schiedsrichterrolle" der Bundesnetzagentur, heißt es weiter.
Preisvorgaben
Denn die Bundesnetzagentur sollte nach ihrer eigenen Auffassung eingreifen können, wenn ein Mobilfunkbetreiber einem Dienstleister aus dessen Sicht zu hohe Kosten weitergibt. Laut der Telekom liefe das aber auf eine Preisvorgabe durch den Staat hinaus, das dürfte so nicht geschehen.Für die Kunden dürfte nach dieser vielen Kritik an der Auktion schon jetzt klar sein, dass noch lange nicht alles schnell und gut wird auf dem deutschen Mobilfunkmarkt.
Großer Mobilfunk-Vergleichs-Rechner