Kurz nach der gestrigen Bereitstellung der jüngsten Insider-Version im Skip Ahead-Ring meldeten sich diverse Tester mit entsprechenden Problemen zu Wort. In den Vorabversionen kann es immer wieder zu Schwierigkeiten kommen, weil das in Entwicklung befindliche System nicht alle Eventualitäten auf Seiten der Nutzer abdecken kann. Da hier aber alle User vom gleichen Fehlercode "0x800700e" und einer hohen RAM-Auslastung betroffen waren, musste eine generelle Stellschraube in der Software dafür verantwortlich sein.
Wie sich inzwischen herausstellte, ist die Ursache des Problems nicht unbedingt ein klassischer Fehler im Betriebssystem oder der Installations-Routine, vielmehr hat irgendjemand bei Microsoft versucht, die Übertragung der Build-Daten zum Nutzer besser abzusichern als bisher - und dabei ordentlich übertrieben. Eine genauere Überprüfung der Vorgänge ergab, dass wohl jede einzelne Datei in dem Installations-Paket eigens verschlüsselt war und ihren individuellen Key benötigte.
Mehrere Gigabyte RAM
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Downloads mit Kryptoverfahren abgesichert werden - so soll verhindert werden, dass ein Angreifer, dem ein Eindringen in den Download-Server gelingt, größere User-Gruppen mit Malware oder anderen Schadroutinen infiziert. Im Falle der jüngsten Build-Daten wurde die Sache aber wohl etwas übertrieben.Das führte dann dazu, dass das Windows Update-Tool enorme Ressourcen benötigte, um die heruntergeladenen Daten zu entschlüsseln und für die Installation nutzbar zu machen. Der Prozess verschlang mehrere Gigabyte Arbeitsspeicher und wer nicht gerade mit einer hohen RAM-Kapazität gesegnet war, bekam die fragliche Fehlermeldung präsentiert. Microsoft arbeitet nach eigenen Angaben aber an einer Problemlösung. Es sei nicht beabsichtigt gewesen, solch einen Release zu starten - und in Kürze soll eine korrigierte Fassung verfügbar sein, erklärte der Microsoft-Mitarbeiter Brandon LeBlanc.
Siehe auch: Windows 10 19H1 Build 18237 für "Skip Ahead"-Insider jetzt verfügbar